Der Mensch denkt, Gott lenkt

Schöne Sache eigentlich. So lange man nicht gerade versucht, ein ferngesteuertes Fluggerät unter seine Kontrolle zu bringen.

Um die völlig frei liegenden Rotorblätter des „Jedi Training Remote Control“ muss man sich jedoch keine Sorgen machen, wenn man nicht zwingend auf Augenlicht, Fingervollzähligkeit oder intakte Halsschlagadern angewiesen ist.

Fliegende Kettensägen für Zehnjährige – was kann da schon schief gehen?

Die Antwort ist schnell gegeben. Sie fliegt einem quasi praktisch nur so zu. Und wie schon erwähnt tut sie das wirklich sehr sehr schnell.

Bliebe also nur noch die Frage, wer denn jetzt genau da seine Finger im Spiel hat. Und wie lange. Theoretisch möge man doch bitte selbst Hand anlegen, indem man a) die beigelegte Fernbedienung nutze oder b) die Sache mit der Hand sehr wörtlich nehme und das wildgewordene Kratur über der Hand mit „der Macht“ steuere.

Weil a) die Hand Gottes sich vermutlich wie gewöhnlich in der Nähe von Diego Maradona aufhalte oder so ähnlich und b) man sonst wohl nicht umhin käme, Gott bei dem Flugverhalten einen leichten Hang zu schweren Alkoholika attestieren zu müssen.

Das erste Kamikaze-Gerät hat dann auch nicht direkt Kurs auf die Wand genommen, sondern vorher erst noch sehr zielstrebig aber wahrscheinlich erfolglos versucht, mich von meinem Kopf zu trennen.

So genau könne man das nicht sagen, weil der Unterschied wohl nicht so gravierend sei, wenn man so einem Geschenk bedenkenlos zustimme.

Wem das alles zu lange dauert, der kann natürlich auch gleich direkt seine Pulsschlagader mit Macht an den Rotor anlegen.

Das Teil hat dann jedenfalls kurz und schmerzlos seine erste und letzte Lektion lernen müssen, nämlich dass man sich als filigranes Plastik-Konstrukt eher nicht gleich mit einer Bruchsteinmauer anlegen sollte.

Unterm Strich also 2 Stunden laden, 20 Euro short und 4 Sekunden Spaß. Nur ohne Spaß halt.

Zweifellos ein Mangel an der Sache, ließ ich den Abgesandten des Imperiums per Handstreich wissen, der das auch sofort einsah und den Austausch auf seine Kappe nahm.

Immerhin sollte das Teil laut Plan senkrecht und nicht waagerecht reisen. Außerdem muss sich so eine Jedi-Meister-Ausbildung ja auch irgendwann mal rentieren.

Jetzt ist die Macht noch nicht sehr groß in so einem kleinen Padawan, sollte man meinen. Daher hatte ich kaum Bedenken, als ich nach kurzem Test nicht nur meine Erfahrung, sondern auch Flieger Nummer 2 von Hand zu Hand an meinen kleinen Schüler weiterreichte.

Jedenfalls in Bezug auf die Lebensdauer des Geräts, da die Decke hoch und die Wände weit waren. Bei der Lebensdauer unseres Padawans sah das schon subtil anders aus.

„Möge die Macht mit dir sein“, sagte ich noch und staunte nicht schlecht, als mein Schüler das Gerät mühelos übernahm und über seiner Hand durch den Raum bugsierte.

„Cool“, freute sich fasziniert unser Nachwuchsritter und grinste übers ganze Gesicht. Vielleicht eine Spur zu enthusiastisch, denn dat Teil hob plötzlich und unerwartet völlig verschreckt ab Richtung Todesstern, ohne allerdings dabei aus den Fehlern seines Vorgängers gelernt zu haben.

Nur der beherzte Einsatz des Lichtschwerts verhinderte weitere Opfer, denn die Decke war relativ unbeeindruckt von den erfolglosen Versuchen, sich in sie hineinzufräsen, und drauf und dran, das Gerät kommentarlos dem Tod durch Überhitzung anheimfallen zu lassen.

Seither startet dat Dingen immer gleich durch Richtung Decke. Ich will da jetzt nichts unterstellen, aber mich beschleicht so langsam der Verdacht, dass unser oberster Jedi-Hirte womöglich doch nicht nur ein Auge darauf geworfen haben könnte.

Veröffentlicht unter Science Fiction | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Der Mensch denkt, Gott lenkt

Meisterwerk

„Igor!“

„Ja, Meister?“

„Übernimm du! Ich geh‘ kacken.“

Und Igor übernimmt. Leider wieder nur sich, weil er mit den Pronomen hadert. Das wäre ja auch alles nicht weiter wild, wenn die nicht ums Verrecken versuchen würden eine Koalition zu bilden, um der bemitleidenswerten Kreatur wieder Leben einzuhauchen.

Überraschenderweise kommt hier wie da nur Scheiße bei raus.

Aber wie das halt so ist mit Meisterwerken – gescheiterte Existenzen scheißen uns (praktisch wahllos) mit ihrem Gelumpe zu und keiner kommt an die Spülung ran.

Welcher normal riechende Mensch würde sich auch schon freiwillig durch diesen erbärmlichen Gestank quälen wollen?

Und das alles nur, weil Igor statt zum Hirn ins Klo gegriffen hat.

Natürlich müssen auch wir hin und wieder mal den Arsch hinhalten. Aber unsere Klobürsten verrichten Dienst nach Vorschrift und kosten uns nur einen Bruchteil.

„So viel geistige Inkontinenz auf einem Haufen“, möchte es einem durchs Gedärm köttböllern, dass dem Schacht angst und bange wird.

Bliebe nur noch die Frage, welch Meister denen denn wohl bitte ins Hirn geschissen hat.

Selbstverständlich wünschen wir dem Schlossherrn trotz allem, dass möglichst bald ein Gewitter aufzieht und wenigstens eine seiner Kreaturen vom Blitz getroffen wird.

Ich für meinen Teil geh dann mal lieber weiter an meinem nächsten Meisterwerk arbeiten. Mehr als vier Buchstaben braucht es ja oft nicht.

Veröffentlicht unter Kriminalität, Sekten | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Meisterwerk

Viel Rauch um nix

fasst den Dienstleistungshorizont der Zigarette ja schon ganz gut zusammen. Das sollte man sich wohl besser mal irgendwo einbrennen.

Also Schachtel auf, Kippe raus, Licht an und sich denken, dass dies verficktnochmal deine letzte Zigarette ist.

Die Dinger gehen aber auch immer weg wie nix.

How not to be Nichtraucher

Veröffentlicht unter Terror | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Viel Rauch um nix

Auf beiden Ohren blind

Arminen können ein Lied davon singen. Nur leider kann man das nicht hören, denn der Audio-Livestream hat sich schon wieder mit dem Tabellenplatz solidarisiert und ist down.

Zwar hat so das Leiden kurzfristig ein Ende, aber die Oasen der Ruhe verschaffen auf lange Sicht keine Tiefenentspannung. Hier ist nicht nur spielerisch mehr Bandbreite gefragt.

Plötzlich ein silberner Kommentarstreif am Horizont: „… chhh… chhh … So, jetzt läuft es schon zwei Minuten ohne abzustürzen. Was will man mehr?“

Eine berechtigte Frage, denn zwei Minuten ohne abzustürzen ist für die Arminia ja eigentlich schon eine gute Leistung.

„Hömma, Spotzfreund…“ wird es mir jetzt entgegenschallen und das würde ich ja auch wirklich gerne, aber mehr schallt da halt nicht. Wäre nur der Schiedsrichter blind, gäbe es diesen Service allerdings gar nicht, von daher sollte man jedem blinden Huhn einen Korn spendieren.

Wir wollen da keine schlafenden Hunde wecken, aber vielleicht wäre genau das auch die richtige Taktik auf dem Feld.

Veröffentlicht unter Partnerschaften | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Auf beiden Ohren blind

Mach’s Maul auf!

steht selbst nach nochmaligem Lesen noch immer in der LIPPEaktuell und da fragt man sich natürlich, Ker, wat treibt Schimanski da auf Schloss Brake?

Obwohl sich die Frage ja eigentlich doch gar nicht stellt, denn wir wissen ja alle ganz genau, was da so vor sich geht, wenn Schimmi es irgendwo treibt.

Die spannendere Frage wäre aber auch, wen um Himmels Willen man in Lemgo ausknipsen muss, um unseren alten Kumpel damit aus seiner Heimaterde locken zu können. Unter Tage hat der vermutlich noch nicht mal Netz und es kommt noch erschwerend hinzu, dass man ihm seine Zeche komplett dicht gemacht hat.

Aber man ahnt es schon – schließlich geht es hier um Reformation.

Und wenn man erst mal ein gewisses Stadium des Alterns erreicht hat, muss man nicht Liz Taylor sein, um ein paar neue Haxen zu wollen. Zudem dreht sich die dortige Sonderausstellung um Schimmis großes Vorbild: Martin Luther.

Dieser stellte (zusammen mit Johann Wolfgang von Goethe und dessen Götz von Berlichingen) fast im Alleingang den gesamten Sprachschatz unseres Mannes aus dem Pott.

Doch selbst die Exhumierung Luthers war den Machern wohl noch nicht spektakulär genug, so dass sie nach 20 Stunden auch noch Philipp von Hessen aus seiner Kiste geholt und aufgehängt haben.

Vielleicht wollte man da aber auch nur noch mal sicher gehen, dass der auch wirklich die Klappe hält.

Veröffentlicht unter Schule | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Mach’s Maul auf!

Ressourcen schonen für die Umwelt schön und gut, aber

könnten wir nicht jetzt langsam hier mal wieder was schreiben? Als Ausgleich habe man auch schon ein gutes Stück Ödland wieder aufgeforstet.

Auf die Nachfrage, wie unsere Nachkommen denn die virtuellen Früchte der Minecraft-Arbeit ernten sollen, reagierte man mit Stillschweigen. Ressourcen schonen.

Schweigen steht aber auch bei uns auf einer Stufe mit Umweltschutz, daher haben wir all unsere Bücher mal auf 802 Seiten eingedampft und zu unserem fünfjährigen Jubiläum eine Sonderausgabe zusammenumweltgeschützt:

Veröffentlicht unter Why not? | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Ressourcen schonen für die Umwelt schön und gut, aber

Boah, wat für Spinner!

Mit diesem heutzutage leider universal gültigen Statement trifft man so gut wie immer ins Schwarze, egal wohin man zielt.

Schwarze finden das natürlich nicht halb so lustig wie wir.

Bei Spinnern liegen wir aber vermutlich gleich auf. Jeder kennt einen, der einen kennt, einer ist oder einen hat. An der Waffel oder in der Tasche. Wir für unseren Teil führen da in guter alter Tradition momentan einen Zweifrontenkrieg.

Man ahnt schon, wie gut so was funktioniert.

Spinnen sollte man aber nicht einfach so unsachgemäß outsourcen, da muss man schon selber ran. Der Meister seines Fachs kennt nur einen Weg: Do-it-yourself.

Veröffentlicht unter Schule, Why not? | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Boah, wat für Spinner!

FAKEst du noch NEWS, oder stirbst du schon?

„Bunte Fantasiewelt im Rathaus“ titelt LIPPEaktuell und erscheint nicht nur mittwochs, sondern auf den ersten Blick auch quicklebendig.

Wer allerdings mit den Vorgängen im Rathaus vertraut ist, wird den Wahrheitsgehalt dieser Schlagzeile ganz sicher nicht anzweifeln.

Man hat aber ja schon Einhörner kotzen sehen, daher hat die dortige Redaktion diese bahnbrechende Neuigkeit so lange zurückgehalten, bis man sich doppelt absichern konnte.
Mit tatkräftiger Unterstützung der christlichen Kunst- und Musikschule ist dies nun gelungen, denn wo könnten deren fantastische Werke thematisch schon besser zur Geltung kommen als im Rathaus?

Und wenn sich einer mit Fantasiewelten auskennt, dann ja wohl christliche junge Menschen.

Hier in Lippe geht man also selbst mit FAKE NEWS sparsam um. Und auch wenn die jungen Christen das vielleicht anders sehen sollten: beim Sterben machen wir keine Gefangenen.

Veröffentlicht unter Partnerschaften, Sekten | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für FAKEst du noch NEWS, oder stirbst du schon?

Partei ergreifen

sollte man wohl besser nicht, auch wenn die Abgeordneten es verdient hätten, dass man die mal etwas härter anfasst. Viele merken ja eh nix mehr. Die Pappnasen auf den Wahlplakaten kann man dagegen ruhig mal gefahrlos abklopfen.

„Mehr C für Lippe!“

Aber was? Vitamin C? Hepatitis C?

Mit Aufbruch C assoziiere ich jedenfalls eher so offene Magengeschwüre oder die Panzerknackerbande als irgendwelche kompetenten Beschaffungskriminellen.

Einzig Die Linke zeigt uns wirklich, was wir von ihr erwarten können: „Zeig Stärke (für eine Politik, in der die Menschen zählen)!“

Nämlich nix, denn wir sollen gefälligst selber ran (während die schön ihre Diäten zählen). Die machen also keinen Finger für uns krumm. Außer für den Mittelfinger.

Ganz anders die FDP, deren Insassen ganz nach guter alter deutscher Tradition allen Expeditionsteilnehmern neuen Lebensraum erschließen wollen: „Mehr Lippe!“

Wo soll’s denn hingehen, Herr Lindner?

Die Grünen haben sich bisher so vorbildlich wie parteikonform verhalten, indem sie die Umwelt nicht mit ihren Plakaten belastet haben. Hoffentlich bleibt das auch so.

Vor der CDU kann man allerdings nur noch kapitulieren: „Mehr Polizei = Weniger Einbrüche.“

Diese geniale Gleichung kann eigentlich nur vom Kanzleramt höchstselbst aufgestellt worden sein: wir nehmen einfach rechts welche weg und tun sie links mit hin. Und bewaffnen müssen wir die auch nicht mehr!

Wer sich trotzdem unbedingt die Finger schmutzig machen will, sollte sich warm anziehen. Mit Hepatitis ist nicht zu spaßen.

Veröffentlicht unter Sekten | Verschlagwortet mit , , , , , | Kommentare deaktiviert für Partei ergreifen

Verfassungstreue

konnte man dem werten Herrn Doktor ja noch nie anlasten, daher werde ich aus Solidarität verschweigen, dass er in seinem letzten Beitrag ein Ausrufezeichen verschwiegen hat.

Obwohl die AfD sich ja auch eigentlich ganz gut selbst ins rechte Licht rücken kann, helfe ich natürlich gerne aus: „Kinder machen! Spaß!“, lautet der korrekte Wahlplakatspruch.

Die Aufforderung zum ungeschützten Geschlechtsverkehr lässt dann auch keinen Zweifel daran, was die wirklich wollen.

Und wen wundert es: die Treue der Verfasser bleibt davon zu zwei Dritteln unberührt, schließlich bleibt man sich selbst ja treu, die Unberührten können sicher mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit gut leben und welche der Parteien nimmt es schon mit der Verfassung so genau.

Veröffentlicht unter Sekten | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Verfassungstreue

Plakativ

sollten sie sein, die Wahlplakatsprüche. Das lassen sich die Agenturen natürlich nicht zweimal sagen, denn die Anforderung ist ja schon erfüllt, wenn ein oder zwei ihrer Zombies es bis aufs Blatt schaffen.

Und die Parteien sind ja schon froh, wenn sie genau das auch von sich behaupten können.

Mehr traut der Wähler den Ansichtsexemplaren aber ja eh kaum noch zu, daher sollten eigentlich alle glücklich sein.

Nur die Scheintoten der SPD kriegen auf ihrem Totenschein den Hals mal wieder nicht voll: „Ihre Erststimme für gebührenfreie Bildung.“

Das riecht nicht nur ein bisschen streng, denn der Wähler hat ja nix davon, dass die lebenden Toten steuerfrei Kapitalrücklagen bilden wollen.

Man kann allerdings nur darüber spekulieren, ob auch bei der AfD persönliche Interessen im Vordergrund stehen, wenn sie das gleiche Horn wie der Cohn-Bendit blasen lassen will: „Kinder machen Spaß!“

Die anderen Tröten schaffen nicht mal einen Hauptsatz: „#nrwir.“

Trotzdem sollte man sich nicht beschweren, denn niemals spiegelten sich die Fähigkeiten unserer Politiker besser in den Plakaten wider als jetzt: überzeugender und plakativer kann man Einfallslosigkeit kaum darstellen.

Veröffentlicht unter Sekten | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Plakativ

Sie wollen Unterhaltung?

Sprechen Sie uns an!

Sie wollen aber Unterhaltung auf hohem Niveau?

Sprechen Sie Dirk Nowitzki an!

Testen Sie die Konkurrenz! Sie werden zu uns zurück kommen. Weil Sie schlau sind. Weil Sie hier den Blickwinkel bekommen, den Sie verdienen.

Und weil Dirk Nowitzkis Bodyguards vermutlich lieber die Fäuste sprechen lassen.

Wir haben das Herz auf dem richtigen Fleck.

Sie sollten uns also nicht zum Pokern einladen.

Wie viel Ostwestfalen steckt in dir? Unser neues Buch klärt auf! Nicht genug? Kein Problem! Wir machen auch Hausbesuche.

Hömma, du Pissnelke
Sprachgewalt in Ostwestfalen-Lippe
Taschenbuch, 68 Seiten

(bei Amazon kaufen oder hier kostenlos als schrappiges PDF)

Veröffentlicht unter Schule | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Sie wollen Unterhaltung?

Ab inn Bunker

is ja seit ’45 nen büschen aussa Mode gekommen, aber gestern Abend kam man am Ulmenwall nich drum rum, weil

a) eventuell mal wieder ein Überflieger zu erwarten war und
b) zu viele Leute und Büsche eine Umgehung vereitelten.

Der Abend lässt sich ganz gut in zwei Worte fassen: „gerammelt voll“.

Ich hätte es ja besser gefunden, wenn ich beides hinterher auch auf mich hätte beziehen können. Aber a) wäre es geprahlt, wenn ich behaupten würde, nach dem einen Fahr-Bier schon voll gewesen zu sein und über b) reden wir mal besser gar nicht erst.

Zwischendurch habe ich mich mal gefragt, ob die zwei Schilder über der Bar („Bier 2,50“ und „2 Bier 5 Euro“) eher für die Leute vor oder hinter der Theke angebracht worden waren.

Aber gerade wir Ostwestfalen-Lipper sind ja für unsere spendable Ader bekannt und brüsten uns gerne mit unseren ausufernden Mengenrabatten.

Wie dem auch sei: mein bombiges Gespür sollte mich nicht getrogen haben; unter den 9 Vortragenden des BunkerSlam #144 waren tatsächlich nicht nur Tiefflieger.

Wenngleich auch, wie es sich für so einen Veranstaltungsort gehört, die ganze Sache echt unterirdisch war.

 

Veröffentlicht unter Partnerschaften | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Ab inn Bunker

Wie die Luft zum Atmen

brauchst du, O2, deine Kunden, obwohl du das nicht nur von deiner Namensgebung her wohl lieber andersrum hättest. Daher freust du dich in deiner Email, dass ich meinen abgeatmeten Vertrag verlängert habe, bei O2 bleibe und du erst mal aufatmen kannst.

Als Dank für meine Treue berechnest du mir im Nachhinein Tarifwechselgebühren in Höhe von 19,99 € und gewährst außerdem noch ein paar tolle Luftnummern Extras.

Trotz deiner tollen Versorgung musste ich hier komischerweise nach Luft schnappen.

Die von dir vorher hervorragend versteckte Gebühr wäre aber doch nun wirklich nicht nötig gewesen, ich hätte mich auch mit den beiden anderen Extras als Überraschung mehr als zufrieden gegeben: So ein Link zu den O2 Gurus ist doch toll, wenn man da die neuesten Trends, Smartphones und Apps völlig kostenlos kennen lernen kann.

Wo hat man das sonst schon? Und der zweite Link ist doch noch viel besser, denn „Freude teilen lohnt sich“! Da kann ich dann völlig kostenlos meinen Freunden einen Vertrag mit dir aufschwatzen und bekomme bis zu 100 EUR in bar?

Natürlich nehme ich dir gerne deine Arbeit ab und teile auf diesem Weg meine Freude über meinen Vertrag sogar mit der ganzen Welt! Meine Kontonummer hast du ja.

Und ich freue mich wirklich, denn nicht nur mein neuer Vertrag mit dir läuft in weniger als zwei Jahren aus, nein, ich werde auch noch die Gesetze der Biologie widerlegen: man kann auch ohne O2 leben!

Schlechte Luft?

In „Sauerstoff“ steckt immer auch das Wort „sauer“, daher sollte es dich nicht wundern, wenn ich dich bis dahin wie gewünscht wie Luft behandele.

Veröffentlicht unter Partnerschaften, Sekten | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Wie die Luft zum Atmen

Perlen für die Säue

Als Perlentaucher sollte man immer da hin, wo viel Geblubber ist, also sind wir mal in die Untiefen der youTube-Kommentarspalten abgetaucht und haben für euch ein paar Strömungen rausgefischt und kommentiert:

„Schade ist allerdings, dass die Werbung ständig von dem Film unterbrochen wird.“
– Immer nur Werbung ist aber doch auch nix.

„Die sehen alle aus wie das arschloch einer Ziege“
– Sowas hat natürlich Gewicht, wenn es aus dem Mund eines ausgewiesenen Ziegenarschlochexperten kommt.

„Ohm is where the art is“
– Vermutlich bester Kommentar ever zu Kraftwerks Song „ohm“.

„4500 nigerians thought the dislike button meant ‚Dis I like‘.“
– Rassistische Witze sind nicht lustig. Außer dem hier.

A:“comming from a 10 year old white boy who weighs 130 kg.“
B:“this 10 year old white boy who weighs 130 kg fucked your mom.“
– Eine durchaus adäquate Replik.

Teilweise also eine ganz schöne Schweinerei, wenn ihr uns fragt. Die richtigen Ferkel suhlen sich zum Glück nur da, wo es Zitzen zu sehen gibt. Man erkennt sie leicht am klitzekleinen Stummelschwänzchen.

Ein bisschen bedenklich ist allerdings, dass die Kommentare mittlerweile großflächig unterhaltsamer sind als die Filmchen.

Sollte die Blümchenwiese-Mafia demnächst auch hier dafür sorgen wollen, dass nicht mehr mit Dreck geworfen werden darf, sollten wir vielleicht mal langsam den Grill anwerfen.

Veröffentlicht unter Zensur | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Perlen für die Säue

Rauchen ist tödlich

Je mehr man raucht, desto schneller ereilt einen der Tod. Gleiches kann man allerdings auch vom Leben behaupten. Das betrifft jedoch nicht nur das eigene Leben, sondern auch das unserer Kinder.

Wir fordern daher von der EU, dass dies umgehend auf alle Frauen vorne draufgedruckt wird.

Die Schockbilder werden ja oft schon von Werk aus mitgeliefert und wären nur in Ausnahmefällen notwendig.

Es wäre natürlich interessant zu wissen, ob die BZgA auch hier beim Aufhören behilflich sein wird.

Veröffentlicht unter Ficken 1000 | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Rauchen ist tödlich

Links blinken und rechts abbiegen

ist nicht nur das Motto der Antifa, sondern auch unserer neuen Broschüre „Medien-Kompetenz“. Und da wir gerade schon mal beim Augenzwinkern waren, haben wir auch gleich noch den zweiten Teil der „Fear & Loathing in Bielefeld“-Reihe runtergerissen: „Agent der Realitäten“. (siehe Druckerzeugnisse)

Eine Motto-Party ohne Party ist natürlich nix, daher hat Kollege Tucholsky im Downloadbereich mal ein Fass aufgemacht: „Das Wort als Waffe“.

Neuer Wein in alten Schläuchen?

Und wenn schon. Immer noch besser als andersrum.

Was man vom Motto allerdings nicht behaupten kann.

 

Veröffentlicht unter Partnerschaften | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Links blinken und rechts abbiegen

Morgens wie ein König

Dachte ich noch und legte majestätisch zusätzlich zwei Stücke Laugengebäck auf die königlichen Käsebrötchen drauf.

Bis zur Kasse lief das auch ganz gut, aber im Dunstkreis der beiden Regenten vor mir beschlich mich das ungute Gefühl, irgendwas falsch gemacht zu haben.

Deren Reich erschien irgendwie deutlich erstrebenswerter:

Der Große hielt heiter und ausgelassen das Szepter fest in der Hand und in der anderen sein Frühstücksgetreide in Form einer kleinen Jim-Beam-Cola-Dose, der Kleine hielt anscheinend nichts von Zwischenmahlzeiten und wuchtete seine große Jim-Beam-Flasche neben seine 2-Liter-Cola.

Diametral entgegengesetzt frühstücken ist nicht jedem gegeben.

Seinen Reichsapfel suchte ich allerdings vergeblich. Wow, dachte ich, wenn das euer fürstliches Mahl zum Frühstück ist, möchte ich gerne mal wissen, was ihr so zu Mittag vernascht.

Die Weinkönigin hinter mir ließ in der Beziehung allerdings keine Fragen offen.

Veröffentlicht unter Why not? | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Morgens wie ein König

Sigmar Gabriel kann Berge versetzen

Das sieht man immer dann besonders gut, wenn er sich im Fernsehen in Position bringt. „SPD stützt Gabriel im CETA-Handelsstreit“ titelt die Lippische Landes-Zeitung, dabei sollte man doch eigentlich vermuten, dass der bei so einem massiven und tief sitzenden Schwerpunkt gar nicht umkippen kann.

Wie wir alle aber ja wissen, ist das schon rein prinzipiell ein hoffnungsloses Unterfangen, denn die SPD kippt auch gerne mal geschlossen um, noch bevor sie das jeweilige Versprechen zu Ende gelogen hat.

Der Wirtschaftsminister habe nach langen Kontroversen seine Partei hinter sich gebracht. Ausreichend Platz dafür hat er ja.

Noch kurz vor Beginn des Parteikonvents sei er auf Skeptiker zugegangen und habe mehr Mitsprache für gesellschaftliche Gruppen versprochen. Ob es sich dabei nur um Personengesellschaften handelt, wird nicht näher erläutert. Man darf aber vermuten, dass auch Personenhandelsgesellschaften ihren Einsatz gut investiert sehen.

Auf die genaue Auszählung der Stimmen habe man ersten Angaben zufolge verzichtet. So was ist ja auch nicht wirklich sachdienlich.

Wie Gabriel allerdings sein Versprechen mit der Realität in Einklang bringen will, können selbst wir nicht erklären, denn das Abkommen sei „ausverhandelt“, Änderungen am Vertragstext habe die EU-Kommission ausgeschlossen.

Trotzdem sind wir fest davon überzeugt, dass er uns auch diesmal nicht enttäuschen wird.

Zur Not kann er ja einfach wieder umkippen.

Veröffentlicht unter Sekten | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Sigmar Gabriel kann Berge versetzen

Träger von schütterem Haupthaar

haben ja quasi immer Open Air, von daher hatte ich es nicht so eilig, nach Lieme zum Lippe Open Air 2016 zu kommen. Außerdem ist man als gefühlter Jet-Setter samstags vor 14 Uhr natürlich gejetlagt.

Die Wetteraussichten erschienen mir heiter bis wolkig, weil ich vermutlich noch immer leicht angeheitert war. Und das, obwohl ich der freitäglichen DJ-Eröffnungsparty nicht nur geistig fern blieb.

Geistig fern schienen auch die körperlich Anwesenden, als ich das Anwesen betrat. Mittlerweile war es nach acht, was die Crew aber nicht davon abhielt, die vollen 15 Euro im Tausch gegen ein läppisches Stoffbändchen zu wollen.

Ich fühlte mich ein bisschen wie Jesus, weil mein Nervenkostüm der Riege der Live-Bands nicht mal ansatzweise gewachsen schien. Im Halbdunkel hinter der Kasse stellten sie vermutlich gerade mein Kreuz auf, als ein Mittzwanziger mir sein halbes Ticket für 10 Mücken anbot.

Mücken gab`s hier mehr als genug, daher griff ich zu.

Die wenigen Bands aus der Region, die ihre eigenen Songs spielten, hatte ich eh schon weit vor dem Abendessen bis auf eine vorsätzlich verpasst, was ganz gut passte, weil das auch für mein Abendessen galt.

Zu den Klängen von Mandowar zog ich in die Arena ein. Metal mit Mandoline, Bäuchen und komischen Hüten. Gottes Acker hatten sie hier wörtlich genommen und so stolperte ich die Bierbuden ab, deren Betreiber vermutlich am Vortag gemeinschaftlich einen Sattelzug mit Herforder Pils in eine dunkle liemer Seitenstraße gelockt hatten.

Den klitzekleinen Warsteiner-Stand vom Überfall letztes Jahr hatten sie unsichtbar in der hintersten Ecke geparkt. Und selbst dort bestand die Hälfte der Karte aus Herforder. Allerdings konnte ich die Wertmarken-Verkäuferinnen nicht vom Wert der Mücken überzeugen.

Alles richtig gemacht, dachte ich: Gerade so an der Bon-Jovi-Coverband vorbeigeschrammt, musste ich jetzt nur noch vor der bulgarischen Guns’n’Roses-Coverband dem Schlachtfeld entkommen.

Das Dazwischen entpuppte sich als gelungener Fluchtversuch einer handvoll Betty-Ford- Insassen in bunten Fetzen, die Coverversionen von Bon Jovi und Guns’n’Roses spielten.

Die gaben neben einer ganz schlimmen Poser-Attitüde auch noch andere Sachen zu Protokoll, die dem Protokoll ein weiteres Cola-Bier abverlangten. Das ist jetzt geschönt. Eigentlich hätte der Protokollführer hier schon bis zum Hals in Schnaps stehen müssen, aber dummerweise war er mit dem eigenen Auto da.

Der Lichtblick des Abends waren deren Cheerleaderinnen, die sie selbst aber wohl nicht gesehen haben dürften, weil sie von den glänzenden Augen des männlichen Publikums so geblendet waren, dass sie ihre Sonnenbrillen die ganze Zeit aufbehalten mussten.

Das Publikum an sich hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon großflächig geistig in den Sonntag verabschiedet und bestand in der Mehrzahl aus junggebliebenen Altgewordenen. Hin und wieder huschten auch Menschen vorbei, die noch mehr als 20 Tage Urlaub im Jahr haben.

Die jungseienden Altwerdenden hatten vielleicht schon am Vortag ihr Taschengeld mit Calzone verjuxt oder waren schon am heutigen Nachmittag kurz vor der Tex-Mex-Bude auf der Strecke geblieben.

Eine Currywurst später wurde Europes Final Countdown angestimmt und es war an der Zeit, die drängenden Probleme unserer Generation zu lösen.

Dazu stand rechts neben den Bühnen versteckt eine Installation bereit, deren System ich auch nach mehrminütigem Studium nicht zu durchschauen vermochte.

Links stand der mittlerweile umgebaute Herforder-Sattelzug, auf dessen Treppe sich hoch über uns die weibliche Laufkundschaft drängte. Rechts daneben ein halb so hoher mickriger zweitüriger Anhänger, allerdings ohne die zwei Türen, so dass man die männliche Kundschaft der linken Kammer an der Pissrinne arbeiten sehen konnte.

Jede der zwei Anhänger-Kammern hatte zusätzlich eine abschließbare Kabine, daher bekam die rechte auch Damenbesuch. Rechts neben dem kleinen Hänger verschwanden hin und wieder Menschen unbekannten Geschlechts hinter einem geschützten Zaun.

Dann ging ein wankender Herr die Treppe des Sattelzugs hoch, an den Damen vorbei und verschwand im rechten Teil, was mich zur Kommunikation mit dem Kassenwart zwang.

„Links oben ist Damen und ein kleines Herrenabteil, in der Mitte auch und hinter dem Zaun Freiluftpinkeln für alle. Wir machen Vorkasse, 50 Cent.“

So was in der Art hatte ich mir irgendwie schon gedacht. Aber mein Pegel war noch nicht auf eine derartige Logik abgestimmt.

Die Betty-Ford-Delegation hatte mittlerweile mehrfach ihren letzten Song gespielt und Erlösung versprochen. Weil es so ein fucking greater Abend sei. Man solle nur mal to the left and to the right gucken, um all die coolen people zu sehen.

Es war tatsächlich ein bisschen kühl geworden, aber die kurzärmeligen people to the left and the right konnte ich beim besten Willen nicht mit great fucking in Verbindung bringen.

Dann krächzte von der linken kleineren Bühne ein langhaariger Bombenleger rüber, dass deren Sänger gerade hinter der Bühne einem medizinischen Notfall erlegen sei, aber keine Gefahr für die Bevölkerung bestünde.

Eine glatte Lüge, denn er wolle sich der Sache annehmen. Wahrscheinlich war bloß das Crack alle. Dem Krächzen nach hatte er die Ansage wohl schon ununterbrochen seit seiner Geburt geprobt, aber ich will da nichts unterstellen.

Immerhin hatten die Jungs neben tief fliegenden Lollys und Schnaps auch selbstgemachte Lieder im Angebot. Schwer zu sagen, was davon die größere Gefahr darstellte.

Im Anschluss musste ein kleines Zeitfenster überbrückt werden, bis die Bulgaren startklar waren, so dass ich es fast unbehelligt bis zum Ausgang schaffte. Ob derweil auch das Mischpult überbrückt werden musste, war mir nicht mehr so wichtig.

Zum Glück hatte man ein Einsehen und verwechselte die Regler für Haupt- und Nebenmikrofone, so dass ich die Kasse weit hinter mir lassen konnte, bevor der Frontmann hörbar Gelegenheit bekam, zum letzten Schlag gegen die verbliebenen Geschmacksknospen auszuholen. Was auf den letzten Metern fast noch durch die natürlich viel zu lauten Background-Schreier vereitelt worden wäre.

Es geht doch nichts über ein bisschen frische Luft.

Veröffentlicht unter ID Tourism, Identitätstourismus, Why not? | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Träger von schütterem Haupthaar

„Keine Toleranz der Intoleranz“

, schreibt die Antifaschistische Linke Münster.

„Keine Toleranz gegenüber Intoleranz“, fordert Cem Özdemir.

„Null Toleranz für Intoleranz“, fordern Kirche und Sport.

 

Was wollen all diese intoleranten Menschen uns damit sagen?

 

Wir lassen uns solch ein negatives Selbstbild jedenfalls nicht aufzwingen, tolerieren das aber. Genau das ist ja der Sinn von Toleranz.

Würden wir nur das tolerieren, was wir sowieso gut finden, könnten wir uns das mit der Toleranz gleich ganz schenken. Toleranz kommt von „erdulden“, bzw. „ertragen“ und fängt da an, wo unsere Nase aufhört.

Wer nicht nur die eigene, sondern auch fremde Nasen nicht erträgt, muss sich von seinem Fremdenhass noch lange nicht auf der Nase rumtanzen lassen.

Dem hilft nämlich auch ein toter Popper nix, hinter dessen „Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren“ er sich zu verstecken sucht.

Natürlich kann man sich das Recht vorbehalten, doch es ist völlig latte, in wessen Namen man das tut. Intoleranz ist Intoleranz ist Intoleranz.

Und bevor jetzt alle den Duden rausholen: Toleranz im technischen Bereich bedeutet da „zulässige Differenz zwischen der angestrebten Norm und den tatsächlichen Maßen.“

„Ja, aaaaber…“, hören wir es rascheln. Denn da stehe ja auch noch die medizinische Variante der Toleranz: „begrenzte Widerstandsfähigkeit des Organismus gegenüber äußeren Einwirkungen“.

Ach so! Jetzt verstehen wir!

Durch die Überwindung der Toleranz wollt ihr nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig widerstandsfähiger werden!

Oder anders ausgedrückt: Ihr habt bloß Angst, dass euer schönes Ideologie-Kartenhaus durch einen Hauch in sich zusammenfällt.

Aber wen wundert`s. Gleich und Gleich gesellt sich gern.

 

PS: Bemüht euch nicht. Wir als tolerante Organismen können den äußeren Einwirkungen einfach nicht widerstehen.

 

Veröffentlicht unter Sekten | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für „Keine Toleranz der Intoleranz“

In der Kürze liegt die Würze

Dieses Rezept riecht ein bisschen nach Maggi (weil aus einem Kochbuch), ist aber ernährungswissenschaftlich unverzichtbar.

Wir haben es für euch auf deutsch nachgekocht. Natürlich mit hausgemachten Zutaten.

Veröffentlicht unter Kriminalität, Sekten | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für In der Kürze liegt die Würze

Der rechte Rand

macht selbst vor diesem Dokument nicht halt.

Veröffentlicht unter Der Föhrrrer | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Der rechte Rand

Wie man kriegt, was man verdient

Dieser Beitrag zum Beispiel hat eine Extraseite verdient. Und er hat sie gekriegt.

Ihr seht also, funktioniert.

Veröffentlicht unter Sekten | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Wie man kriegt, was man verdient

Ach, das ist doch kein Beinbruch! Doch.

Für völlig Schmerzbefreite gibt es hier ein kleines Trostpflaster.

Veröffentlicht unter Partnerschaften | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Ach, das ist doch kein Beinbruch! Doch.

Zicken aufgepasst:

Nehmt die Läufe in die Hand! Der Kinderbuch-Titel des Jahres!

Ja, ja, es ist erst Mai, wissen wir. Gerade noch so. Aber ein pädagogisch wertvollerer, kindgerechterer Titel für ein Buch ab 6 Jahren wird sich dieses Jahr nicht mehr an uns ranpirschen.

Vielleicht nie mehr. Hier lernt man für`s Leben. Besonders geeignet für die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.

bl-leber

Der Inhalt steht allerdings auf einem anderen Blatt. Was man durchaus im doppelten Wortsinn lustig finden kann, wenn man auf der richtigen Seite des Gewehrs steht.

Veröffentlicht unter Partnerschaften, Sekten, Why not? | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Zicken aufgepasst:

In der Flüchtlingsfrage mal mehr Gas geben

Wäre unser Vorschlag, weil der bei den Linken genau so gut ankommt wie bei den Rechten. Bleibt nur noch die Frage, wen von beiden man mit der Durchführung beauftragen sollte, denn es sollen ja alle Parteien was davon haben.

Wie kann man die Aufnahme der Flüchtlinge überhaupt bewerten?

„Alternativlos“, sagt die dicke Frau im Fernsehen, meint aber bloß, dass sie nicht drüber reden will. Weil sonst die Herren nicht mehr kommen und diese schönen schwarzen Koffer bei ihr abstellen. Und dann müsste sie zu einem richtigen Frisör gehen und der würde ihr dann womöglich noch eine richtige Frisur machen. Das will sie nicht. Wir erklären zunächst, warum sie trotzdem bisher immer gewonnen hat.

Was auch immer man ihr an den Kopf warf (und uns fallen da noch immer extrem viele Sachen ein, die man dafür benutzen könnte), wurde umgehend abgekanzlert. Ohne dass Frisur oder Ansehen Schaden genommen hätten. Gut, das mit der Frisur ist nicht weiter schwierig, aber der Rest?

Alternativlos ist ein Schuldeingeständnis mangelnder Phantasie, sonst nix. Und das, obwohl der schrecklich viele Herrenbesuch doch immer einen ganzen Haufen Phantasie im Gepäck hat.

Was also war ihr Trick?

Das sagten wir doch schon. Er steckt im unscheinbar wirkenden Wörtchen „umgehend“: Die Sachargumente konnten einfach vom Scheitel gewischt werden, indem das Problem auf seine emotionale Ebene reduziert wurde.

Dies funktioniert besser als 3-Wetter-Taft. So lange das Problem es sich nicht schon von sich aus auf der emotionalen Ebene bequem gemacht hat.

Dummerweise genau da sitzen jetzt gerade die wenigen Überlebenden rum, wollen ebenfalls Asyl und lassen der dicken Frau die Haare zu Berge stehen. Nicht nur die vielen gefühlten und tatsächlichen Übergriffe durch „Ausländer“ an Sylvester sollen nämlich auf ihre Kappe gehen.

Dabei kann die doch gar nix dafür! Woher hätte die denn bitte wissen sollen, dass alleinstehende Männer auch mal einen wegstecken wollen?

Und wer hat denn immer von doch bitte zu lebender Willkommenskultur schwadroniert?

Gut, selbst Frau Roth hätte bei der Masse nicht überall gleichzeitig kommen können, aber von den angeblich so vielen anderen grün-feministischen Antifaschistinnen haben wir jedenfalls nicht viel Einsatz in diese Richtung gesehen.

Deutschland hat halt doch Grenzen. Menschliche, räumliche, wirtschaftliche und eben auch gesetzliche: Wer mit seinem Ausweis und einem legitimen Grund in der Tasche hier anklopft, muss ein ehrliches, schnelles, unkompliziertes und vor allem faires Asylverfahren durchlaufen können.

Wer seinen Ausweis verschwinden lässt und illegal die räumliche Grenze zu uns überquert, signalisiert damit, dass er gerne einen neuen Ausweis ausgestellt haben möchte. Den Gefallen sollten wir ihm tun.

Indem wir ihn schriftlich ausweisen, denn er hat kollateral die gesetzliche Grenze mitgenommen und eine Straftat begangen. Kriminelle haben wir hier schon genug. Trotzdem, oder gerade deshalb kommt die Sache nicht so richtig ins Rollen.

Dabei ist die Beschleunigung des Flüchtlingskonvois doch ganz einfach:

Rechts ist Gas und links ist Bremse.

Veröffentlicht unter Kriminalität, Partnerschaften | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für In der Flüchtlingsfrage mal mehr Gas geben

„Will you stay real?

You decide.“ (Marlboro Plakatwerbung) – Nun ja, realkeepen geht ja auch mal mit einem Bein. Und wenn das andere erst mal flöten ist, wird das mit dem Bleiben auch viel einfacher.

Also echt jetzt. Das bisschen Kehlkopfkrebs kann unsere Realität doch nicht erschüttern und wozu hat man schließlich einen zweiten Lungenflügel? Gut, vielleicht muss man dann etwas kürzer treten, aber ohne Beine kann man ja eh keine großen Sprünge mehr machen.

Und wenn wir alle erst mal so real sind wie der Marlboro-Mann, wird die Welt auch eine bessere sein.

Veröffentlicht unter Partnerschaften | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für „Will you stay real?

Ostern war gestern

Wie glaubwürdig ein Text ist, der schon in der Überschrift so schamlos lügt?

Uns doch egal.

Wer noch immer an den Osterhasen glaubt, sollte jedenfalls keine Businesspläne schmieden. Auch nicht als ausgebildeter Schmied.

Wir haben knallhart recherchiert und decken die Wahrheit für euch auf: Ostern kommt noch.

Osterwalder und seine Business Model Canvas gibts schon, was man bei jedem zweiten Wichtigtuer schneller überprüft kriegt, als einem lieb ist. Dort sollen wir gefälligst deren deutsche Übersetzungen runterladen, weil die Urheber sonst (zu Recht) wieder in der Unwichtigkeit verschwänden. Sie alle sind scheiße. Keiner von denen hatte genug Eier und ist hingegangen und hat das mal vernünftig auf das Wesentliche verständlich eingedampft.

Eine Übersetzung ist keine, wenn man das Bullshit-Bingo 1:1 rüberschiebt, weil man dem Irrglauben erliegt, englische Buzzwords seien mehr business. Das war jetzt noch die freundliche Unterstellung. Auch kennen wir keinen Normalsterblichen, der sich das mal eben auf A0 ausdrucken kann.

Es war mir eine Herzensangelegenheit, dem Abhilfe zu schaffen! Hauptsächlich, weil ich beim Streichholzziehen verloren habe, und meine Pumpe das nicht mehr so gut ab kann.

Unter DOWNLOADS gibts die einzig brauchbare A4-Version, die auch der Schmied versteht. Und drucken kann.

Wer Sachen nicht mit ein bis zwei Stichworten beschreiben kann, dem nutzt auch der Platz für einen Roman nix. Wir wissen, wie der Hase läuft. Von Zeichensetzung war ja nicht die Rede.

Veröffentlicht unter Schule | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Ostern war gestern

Ausgezeichnet, mein lieber Watson!

Oder war der Tote gar kein Maler? Good Lord! Und da wären wir auch schon mittendrin. Zum Glück nicht im Lord. Zwar ist die Testamentseröffnung ähnlich trocken, das 4-Gänge-Menü und der Fortgang des Abends aber nicht. Was nur teilweise am Regen liegt.

Krimi-Dinner ist ja eigentlich jedes Dinner: Man geht rein, wird all seines Geldes beraubt und kann froh sein, wenn man mit heiler Haut davonkommt.

Außer natürlich es gibt Entenbraten. Manchmal, so wie hier, schreiben die das gleich extra mit dran, damit sich hinterher keiner beschweren kann. Auch das ist dann ja auf seine Art ausgezeichnet.

Als Aperitif gibt es einen Fingerhut Spüli, der uns vom glücksspielsüchtigen Neffen als Absinth verkauft wird. Jeder möge seine eigenen Schlüsse ziehen, warum der erste Gang bei Kerzenschein serviert wird. Das Dressing ist jedoch widererwartend so gut, dass ich einen Teil davon mit nach Hause zu schmuggeln versuche. Das fliegt allerdings schnell auf: Vielleicht sollte ich das nächste Mal dafür nicht die Vorderseite meines Hemdes benutzen.

Der zweite Gang ist ebenso gestrüpplastig wie die Frisur der Witwe und Gang 1, wird aber in Suppenform gereicht. Der Hahn aus Gang 3 ist so tot wie Lord Ashtonburry, aber vermutlich wesentlich schmackhafter gefüllt. Gang 4 knuspert sich krokant durch meinen Gaumen und ist ebenfalls total lecker.

Als Meisterdetektiv habe ich bei Edgar Wallace ja eigentlich nix zu suchen, aber a) haben auch Meisterdetektive mal Hunger und b) gibt es hier angeblich Rätsel und Geheimnisse. Das größte Rätsel des Abends bleibt dann auch tatsächlich ungelöst: Warum gibt es bei einem schottischen Leichenschmaus keinen Tropfen Scotch?

Der Lord sei Weinliebhaber gewesen. Der schottische Lord. Weinliebhaber. War der nur angeheiratet, oder was? Die Pietät verbietet es jedoch, hier zu sehr ins Detail zu gehen. Nur so viel sei verraten: Es gibt hier nicht nur die versprochenen Rätsel. Es wird wohl auch auf ewig ein Geheimnis bleiben, was manch Teilnehmer sich bei seiner stilechten Abendkleidung gedacht haben mag.

Jedenfalls sollte man hier Vorsicht walten lassen: Im Begleitheft heißt es zwar „Morde geschehen und Sie sind Augenzeuge, Mitwisser oder Beteiligter…“, aber man sollte nicht zu voreilig buchen, wenn man seine Schwiegermutter preisgünstig loszuwerden gedenkt.

Zum Ende hin darf man dann noch einen Wettschein ausfüllen, wo Mörder, Motiv und Strafmaß angegeben werden können. Und nebenbei die eigene E-Mail-Adresse, damit sich der Abend auch lohnt. Anschließend Vortrag der Highlights:

Täter: Der Inspektor war´s.
Motiv: Er will die Frau.
Strafmaß: Er kriegt die Frau.

Mein persönliches Highlight:

Täter: Die Frau mit dem Vogelnest auf dem Kopf.
Motiv: Keine Ahnung, aber sie war`s, die Sau!

Kombiniere: Wer sich zur Abwechslung beim Essen mal von guten Schauspielern ausnehmen lassen möchte, wird hier unterhaltsam bedient. Nicht so wie die uneheliche Tochter seiner Lordschaft, aber immerhin.

Veröffentlicht unter Kriminalität, Why not? | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentare deaktiviert für Ausgezeichnet, mein lieber Watson!