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Dreht ihr auch den ganzen Tach am Rad? Keine Angst! Spinner gibt es überall. Manchmal als Gerät, zunehmend aber auch als Zellhaufen, der das Gerät bedient.

Und dann gibt es da noch andere Spinner hinter dem Gerät. Die phantasieren was von 5 bis 8 Minuten Drehzeit und wollen für ihren Chinaschrott 10 Euro sehen.

Der is dann im günstigen Fall mit Sergejs altem Frittenfett geschmiert. Und die Kugellager sind vermutlich Restbestände aus dem zweiten Weltkrieg oder Chernobyl, so dass man besser gleich einen kleinen Abstecher zu Titus macht und ein paar Skateboard-Bearings mitgehen lässt.

Wenn Omma dann ihren Wäschetrockner anschmeisst, sollte man die Jungs schon bis über beide Ohren in Waschbenzin ersäuft haben, dann spart man sich die Schüttelei, um den Scheiß da rauszukitzeln. Wichtig: "Die Zigarette danach" heißt nicht umsonst so, wenn man Wert auf seine Gesichtsbehaarung legt.

Nach ein bis zwei Stündchen auf der Wäscheleine lichtet sich auch der Nebel im eigenen Hirn wieder ein wenig und man sieht nicht mehr nur irgendwelche Farben und kann mit den Tests beginnen. Hier mal eine kleine Auswahl:

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............"Naruto" Shuriken

- Druckguss Metall (Zink?)

- Plastik/Metall Kappe

- R188 Steel Bearing (single-side   secured, other one-way fixed)

- Spintime Table 1:30

- Preis 10,- Euro

- Gewicht 73 g

- Rating */***

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Zwei rekordverdächtig mickrige "Metall"nasen sollen hier das Mini-Lager auf der Sonnenseite vor Ort halten. Pro Anschubser bricht eine davon ab. Man kann sich also an zwei Fingern abzählen, ab wann der Bursche nur noch auf einer Seite richtig dreht. Wenn man sich nicht gerade selbige verbinden muss, weil man vorher nicht entgratet hat.

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"Fidget Ninja"..................

- ABS Plastik Transluszent

- Plastik Kappe

- 608 ABEC 7 Steel Bearing (unsecured   press-fit)

- Spintime Table 2:18

- Preis 5,- Euro (war 6,95)

- Gewicht 52,5 g

- Rating ***/***

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Dat Dingen läuft super leise, super leicht und super ruhig. Was an dem Waffenöl liegen könnte, wenn man der Nase nach geht. Ob das auch die schwarze Farbe entzogen hat oder der von Haus aus so gräulich-lila durchsichtig ist, spielt bei so einem Glückskauf kaum eine Rolle. Oder wie der Verkäufer im Jongliergeschäft sagte: "Wartense. Wat kosten die nochma? Sieben Euro? Nehmense doch einen für fünf mit, dann hammse Ruhe."

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......."Dragon Spinner"-Kopie

- VollMessing

- Messing Kappe

- 608 Bearing (single-side secured,   other wing-fixed)

- Spintime Table 0:20

- Preis 12,- Euro (+1,50)

- Gewicht 104,5 g

- Rating **/***

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Wenn Reiner Calmund ein Spinner wäre, würde er ziemlich genau so aussehen. Die dünnen Ärmchen werden der dicken Kiste einfach nich richtig Herr und die ganze Geschichte macht schon nach wenigen Runden schlapp.

Da hilft auch das Titus-Catering nix. Immerhin leuchten zumindest die grünen Ringe im Gegensatz zu den abgebauten roten, blauen und denen vom Reiner auch nachts, wenn man einen 500W-Strahler zur Hand hat. Also vorher, sonst könnte man den Rest ja auch sehen. Bis auf den Rest vom Reiner halt.

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"Kögler Mini Hybrid"..........

- VollMetall

- Plastik Kappe

- R188 Hybrid Keramik Bearing   (unsecured press-fit)

- Spintime Table 2:55

- Preis 25,- Euro

- Gewicht 75,8 g

- Rating ***/***

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Der Kollege hier ist auch recht schwer, aber scheint aus einem Stück gefertigt und nie hungrig zu sein. Wie die anderen Metallspinner ist auch dieser kleiner als die klassischen und nicht magnetisch. Anziehend ist er trotzdem irgendwie. Eines der besten Pferdchen im Stall. Unqualifiziertes Barren führt allerdings zu leicht wackeligem Trab.

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..........."Toys" Amsterdam

- Plastik Transluszent Glow in the dark

- Plastik Kappe

- 608 Bearing (unsecured press-fit)

- Spintime Table 1:48

- Preis 7,95 Euro (+1,50)

- Gewicht 53,3 g

- Rating **/***

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Glatte Visage, komische Kappe und doch kein Kölner. Leuchtet im direkten Vergleich zum Kollegen eine Etage tiefer eher mau. Das Vollmetallkäfig-Kugellager hat sich nach ungefähr 20 Umdrehungen immer festgefressen und musste gehen, obwohl es nicht ging. Nicht unser Problem.

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"Kögler GID Hybrid"...........

- ABS Plastik Glow in the dark

- Plastik Kappe Flat

- 608 Hybrid Keramik Bearing   (unsecured press-fit)

- Spintime Table 2:34

- Preis 9,90 Euro

- Gewicht 53,7 g

- Rating ***/***

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Hier leuchten nicht nur die Augen, obwohl das Lager des petrol-grün-farbenen Mitbewohners der Verkaufskiste einen Tick runder lief. Auch wenn das ein wenig rassistisch klingt, sind uns *Hust* weiße Mitbewohner lieber als farbige. Zumindest dann, wenn sie schon ganz grün im Gesicht sind.

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Wenn euer Test durch Omma vereitelt wird, die euch mit der Dachlatte vermöbelt, hättet ihr die Kugellager zum Benzindurchschütteln wohl besser nicht direkt in den Trockner geballert, sondern natürlich in ein verschliessbares Plastikfläschchen oben drauf, ihr Dödel.

Aber machen wir uns mal nix vor, selbst die Titus-Bearings sind vermutlich durch kleine Chinesenhände zusammengefrickelt worden, wenn man keine 80 Euro für Swiss Bones investieren mag. Und so viel größer sind die Hände von minderjährigen Schweizern ja jetzt auch nicht.

Das Rating vergibt übrigens je einen Stern für Look, Material(verarbeitung) und Handling. Da die alle vor Ort und nicht im Internet erworben wurden, haben wir auf den Stern für "Täuschungsabsicht des Händlers" mal großzügig verzichtet.

Wenn allerdings Warten, Fluchen und/oder Mordphantasien für euch oberste Priorität haben (oder ihr euch einfach gerne durch Produktbeschreibungen erheitern lasst), könnt ihr ruhig mal im Internet rumgurken.

Der einhellig beschworene "medizinische" Nutzen möchte vermutlich mittelstark angezweifelt werden. Immerhin laufen die Jungs dann nicht mit der Axt durch die Gegend. Zum Rumdameln taugen die Dinger allemal, aber so ein Spinner is doch auch viel billiger.

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Der Testballon für den Junior war der erste Kauf überhaupt (bei Handtaschen verkaufender Omi) und schlägt sich mit seinen 2:25 Drehzeit gar nicht schlecht, obwohl er nicht gerade leicht ist, dafür aber leicht läuft. (8,- Euro, 608er unsecured press-fit Bearing)

Die Gewichte sind bloß Gewichte um die 13,7 g und keine Lager. Das ist allerdings lauter als man denkt, wenn die nach 'ner Zeit öfter mal über die Tischplatte abhauen wollen.

Der neue Mini vom Junior hat zwar keinen BMW-Motor, dafür aber 2:32 aus der Packung raus zu bieten. Außerdem ist er schön leicht, mit 8,99 Euro nicht zu teuer und schnell entgratet.

Wenn die Alufolie ein paar Tage hält, könnte ich da eventuell sogar noch für Nachwuchs sorgen, so lange meine Frau das hier nicht liest. (Wahrscheinlich R188 unsecured press-fit, Kappen sind zusammengenietet!)

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Bearing so dick wie der Göring: Die obere Reihe Silverstars sind normale 608er Z, wobei, der linke Kollege hat natürlich 'nen Magendurchbruch, damit die Sache besser flutscht.
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Untere Reihe links ist ein chinesischer Austauschschüler. Er wurde im Vollmetall-Käfig angeliefert und fing auch gleich an, da so richtig drin rumzuramentern. Die Jungs bewegen sich unisono im Bereich 8 x 22 x 7 mm.

Spannender wird es da schon bei der kleinen Schwester: Hat sie eine Rille in der Mitte? Also von der Aussenseite jetzt. Was dachtet ihr denn? Ist sie R188 mit 8 x 13 x 5 oder R188 mit 6,35 x 12,7 x 4,762? Oder gar so 'n billiges Stück wie diese 688?

Das sollte man schon wissen, bevor man sich mit denen einlässt. Die Silverstars jedenfalls achten auf ihre Linie und bringen durch die Bank 10,7 g auf die Waage, was man von den Schwatten aus Amsterdam nicht behaupten kann.

Die sind alle wat unegal zwischen 10,8 und 11,4 g. Was nicht zwingend vorteilhaft ist, wenn die alle im selben Spinner anschaffen gehen.

Man eiert dann halt mit denen so durch die Gegend. Aber die sind ja bekannt dafür, dass sie gerne mal ein paar Gramm mehr auf die Waage bringen und durch die Gegend eiern.

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Hach, wat is dat schön, wenn der Hype nachlässt. Dann kann man endlich zu halbwegs phantasiebegabten Preisen shoppen gehen, ohne dass einem dauernd ein kleiner Ellenbogen in die Klöten gerammt wird.

Also schnell noch mal ein paar Kurze nachgelegt, damit das Zittern nachlässt. Im Schnitt habe ich von jeder Sorte bloß 6-8 Exemplare durchtesten müssen, bis ich ein brauchbares in Händen hielt.

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- Vollmetall Aluminium

- Aluminium Kappe

- R188 10 Ball Bearing (single-side   secured press-fit)

- Spintime Table 4:40

- Preis 12,99 Euro

- Gewicht 59,1 g

- Rating **/***

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"360 Chrome" steht hinten auf der Blechdose drauf, "Super Alloy" vorne auf dem Preis. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass wir es hier mit einer frontal gebürsteten Aluminiumlegierung zu tun haben. So scharf wie die Kanten innen und an den Gegengewicht-Löchern waren.

Latent Suizidgefährdete können sich das Entgraten also sparen. Bis auf diesen wirklich formschönen Makel läuft das Teil absolut rund und ausbalanciert, so dass man bis zu seinem tragischen Ende ein in allen anderen Punkten toppes Gerät vererben kann.

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- Vollmetall

- Alu/Messing(?) Kappe

- R188 Bearing (single-side secured   press-fit)

- Spintime Table 3:00

- Preis 12,99 Euro

- Gewicht 72,1 g

- Rating **/***

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Dies Kerlchen besteht zu 100% aus Regenbogen, keine Frage. Obwohl, eine Frage hätte ich da doch: Wo willa denn hin? Well, he`s the type of guy, that likes to roam around, he`s never in one place, he roams so um die 12 cm Richtung Tischkante.

Hauptsächlich deshalb, weil eine von den Beulen leichter ist als die anderen und das ganze Gezuppel ein erstaunliches Momentum entwickelt. Immerhin schaukelt sich die Sache auf 3 Minuten hoch, so what.

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Nachdem die Verkäuferin behauptet hatte, dass diese 60 Gramm Zink 7 Minuten laufen würden, war der Junior nach tatsächlich 7 Minuten Umherlaufen um 20 Mücken von seinem Urlaubsgeld ärmer.

Dabei hat das Ding noch nicht mal Beine! Ich habe ihm dann gesagt, dass er sich da mal nicht zu große Hoffnungen machen solle, aber was weiß ich schon.

Diesen Punkt kann ich sofort beantworten: Ich weiß, dass dat Dingen wohl ungefähr 4 Minuten machen könnte - und damit liege ich goldrichtig, denn der Tacho zeigt nach ungefähr 4 Minuten genau 4:02.

Lagersicherung wird hier durch 1 Messingplättchen, 3 Mini-Schrauben und Vertrauen auf Gott betrieben.

Diese Keule hat für 86,3 g Ähnlichkeit mit dem Tri-Stubbi von Rotablade.

Gute 3:55 kommen hier zusammen, 12 Euro hat die Tochter von Abdul Al-Hasred gesagt. Wenn ich zwei kaufen würde, weil ich mich nicht entscheiden könne, könnte man da aber nochmal drüber reden.

Und sich eventuell auf 10 Euro pro Stück entgegen kommen. Ich konnte mich aus Neugier deshalb natürlich nicht zwischen 3 entscheiden und bin mit denen und 25 Euro weniger da wieder raus.

Unsecured press-fit Mini-Bearing.

Der Vietcong ist mittlerweile bis in die Fußgängerzone von Grömitz vorgerückt und bombardiert uns von dort mit Handtaschen und leichter Damenbekleidung.

Und diesem 64,9 g schweren Nachbau des Beacon von Metal Worn, der auf einer Seite gar nichts, auf der anderen dafür stolze 4:07 schafft.

So ungefähr muss sich eine Cessna anhören, die gerade in euren Vorgarten abstürzt.

Ach, was rede ich. Das ist wohl eher eine Antonow.

Unsecured press-fit Mini-Bearing.

Dieser Mini-Crab war Teil des 25-Euro-Paketes und hat dieses um maximale 44 g bereichert.

Der Weg zurück zum Parkhaus war zwar länger als die erreichten 1:40, dafür aber nicht so schnuckelig.

Mit gerade mal 4,8 cm Durchmesser ein wahres Kleinod.

Ich liebe diese kleenen Biester ja. Aber auch wenn er echt goldig aussieht - die Kappe ist und bleibt silbern.

Unsecured press-fit Mini-Bearing.

Neben R2s Boomerang, dem Sakura oder dem Torqbar hat auch die Turbine schnell ihren Platz unter den Klonen gefunden.

Manchmal sind die ja schneller auf dem Markt, als die völlig überzogenen Originale.

Apropos Überzogen: hier fehlt entweder ein Teil des Überzugs oder wir waren zu lange in der Sonne.

Wenn ich das bloß rausfinden könnte.

Neun Euro Used-Look mit 94,4 Gramm, 2:04 Minuten und einem unsecured press-fit Lager.

Das Zahnrad/Ritzel läuft auch unter Star of David, aber für den Judenstern sollte man hier bei uns eventuell nicht zu laut Werbung machen.

Zehn Euro kann man immer 10% runter handeln, 80 Gramm aber bleiben 80 Gramm. Ob die 2:28 bleiben, wird sich zeigen.

Dem Knirschen nach wohl eher nicht.

Und damit meine ich nicht das Zähneknirschen des Verkäufers, der 3 Tage Regenwetter auf der Kirmes und entsprechend Umsatz hinter sich hatte.

Single-side secured press-fit Lager.

Nein, nein, nein. Die zweite Mini-Turbine habe ich selbstverständlich nicht gekauft.

Nee, nee. Noch 'nen Spinner? Wo kämen wir denn da hin. Was sollen denn die Leute denken?

Das Foto ist ein reines Phantasieprodukt. So viel Phantasie braucht man ja auch jetzt nicht, um ein Foto machen zu können.

Der Phantasie sind ja keine Grenzen gesetzt. Nehmen wir also einfach mal an, rein hypothetisch versteht sich, dass ich diesen Spinner doch gekauft hätte.

Ich sage nicht, dass ich es habe.

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Aber wenn, dann würde ich diesen phantastischen 6-Euro-Einkauf auf ziemlich genau 47,6 Gramm schätzen. Wahrscheinlich hätte er irgendein ominöses 5x16x5 single-side secured press-fit Kugellager. Für mehr als 1:11 reicht meine Phantasie dann aber doch nicht aus.

Metall-Spinner sind in freier Wildbahn mittlerweile ja fast ausgestorben, daher haben wir keine Sekunde gezögert, der Evolution mal etwas unter die Arme zu greifen.

Bei 4 Armen auch nicht weiter wild.

Rainbow-Spinner aus Aluminium kann man immer auf die leichte Schulter nehmen, denn dort werden sie nicht viel Gesellschaft kriegen. Ich hab noch keinen zweiten vor die Flinte gekriegt.

26,9 Gramm single-side secured mit Laufzeiten um die 1:20 lindern den 10-Euro-Verlust immerhin leicht.

Hat man mal keinen Knoblauch zur Hand, können diese 65,9 Gramm Zink möglicherweise Leben retten.

Denn selbst Vampire sind vor der Faszination des Spinnens nicht gefeit.

3 Minuten 21 ist allerdings ein recht kurzes Leben, daher sollte man möglichst oft auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Wem diese lebensverlängernden Maßnahmen keine 5 Mücken wert sind, der sollte vielleicht mal ein Wörtchen mit seiner Krankenkasse reden. Wo ist eigentlich mein Telefon?

Der Junior wollte natürlich auch und hat sich in recht rasanter Abfolge kaum fünfmal für den Spinner umentschieden, den er denn nun wirklich haben wollte.

Für mich sahen diese 51,8 Gramm Zink eher unbequem aus; allerdings nicht so unbequem wie statt dessen meinen Dollar-Spinner abzugeben.

Im Nachhinein finde ich ihn sogar total niedlich. Und den Spinner auch. Von welchem 10-Euro-Schein kann man das schon behaupten.

Und 3:06 reicht zum Vögeln doch locker.

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- ABS

- Schön rauhe Plastik Kappe

- 608 ABEC 7 Bearing (unsecured   press-fit)

- Spintime Hand 2:34

- Preis 4,99 Euro

- Gewicht 54,7 g

- Rating ***/***

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Auf die Größe kommt es zwar nicht immer an, trotzdem ist unser Freund hier ein Fitzelchen größer als der genormte Tri-Arm. Und nach dem ersten Drehen nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Wäre der hier eine Vorspeise, könnte man bedenkenlos von ausgewogener Ernährung sprechen und auf den Hauptgang verzichten.

Granatentitti! Sollte ich jemals noch mal losfahren und einen Spinner besorgen müssen, zum Beispiel morgen, würde ich nicht lange suchen müssen. Allerdings würde der zu Beschenkende dann noch immer in die Röhre gucken, wenn er nicht ich ist.

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- Plastik

- Plastik Kappe

- High Performance Bearing (unsecured   press-fit)

- Spintime Table 2:18

- Preis 2,99 Euro

- Gewicht 61,2 g

- Rating ***/***

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Würde mein Etat allerdings bei so um 3 Euro liegen, wäre das hier meine Wahl der Waffen. Der Preis-Leistungs-Sieger ist der Drittlaufruhigste und der Zweithässlichste. Wenn man nicht gnädigerweise rot-grün-blind ist.

Die Alternative wäre ein sattes blau und alle 8 Display-Boxen sind randvoll mit dem Zeuch, weil die coolen Farben jemand Cooleres aufgekauft hat und man die sonst auch nicht für diesen Preis hätte bieten können.

Zwei Regale drunter gibt es coolere Farben zum gleichen Preis in Form der "eXtreme Spinner"-Hollandimporte, die in puncto Produktsicherheit und Qualität zu Recht zwei Stufen drunter platziert sind.

Wer kein Geld und viele farbenblinde Mäuler zu stopfen hat, landet mit dieser wirklich kleinen Überraschung viele farbenfrohe Treffer. Außerdem sieht man da das Blut nicht so drauf, wenn das mal ins Auge geht.

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So, und jetzt alle mal kurz LSD einwerfen und sich diese 21,2 g rotes Nichts rein tun. Dat Dingen is' so leicht, da kann gar kein echtes Kugellager drin sein.

Da sitzen so kleine Elfen drin und drehen das und wenn die mit ihrem Feenstaub umherwerfen, fängt dat Dingen an zu leuchten und wild dreistufig zu blinken. Fehlt nur noch Gandalf.

Aber der muss sich wahrscheinlich von dem epileptischen Anfall erholen, der wohl jeden ereilt, der zu lange auf den Ring starrt. Zu lange ist in dem Fall 1:56, denn dann steigen selbst die Elfen aus und göbeln die ganzen LEDs voll.

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Trotzdem sollte man die ganze Angelegenheit nicht zu voreilig ins Feuer werfen. Ich kann hier natürlich viel erzählen; sowat muss man einfach mal live gesehen haben. Die armen Elfen.

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So lange das LSD noch wirkt, können wir ruhig gleich auch noch wat Blau in die Runde einstreuen.

Damit haben wir ja dann garantiert noch das eine oder andere Stündchen Spaß.

Obwohl blau jetzt so gar nicht unsere Sache ist. Wenn es um Gegenstände des täglichen Bedarfs geht. Warum wir trotz des Sommers streuen:

Passend zum Arminia-Spielplan kann man nämlich diesen paarungswilligen matten kleenen Zweiflügler in freier Wildbahn beobachten und bei Bedarf einsacken.

Und danach eventuell mal äh,... seine Tastatur putzen.

Der Torqbar-Klon bringt Körbchengröße 6 und 45,6 g auf die Waage, dreht sich allerdings nur um sich selbst. Das aber die vollen 1 Minute 19.

Exakt so lange sieht Arminia meistens ja auch gut aus, passt also.

Und die nur einseitig gesicherten Flanken sind für Fans auch keine große Unbekannte.

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Was allerdings die Herren eingeworfen haben, die einen Kaugummiautomaten mit Spinnern aufgestellt haben, kann man nur raten.

Was dessen Kunden einwerfen, ist allerdings eindeutig: nämlich 2 Euro. Zwischen der 6 und der 2 steht übrigens ein Komma, zwischen Spaß und schlechter Laune 0:46.

Zwischen Genie und Wahnsinn liegen so circa 4 cm, der quengelnde Nachwuchs und ein rasselndes Geräusch.

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Hier zum Runterkommen jetzt eines meiner Lieblingsstücke, die ich immer wieder zur Hand nehme.

Anfangs hauptsächlich, um mittels Feile die wirklich gefährlich scharfen mittigen Kanten in den Griff zu kriegen. Hat man dann noch Blutreserven, kann man diese jedoch mit Leichtigkeit in Wallung bringen.

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Kleine handliche 22,7 g um ein 13-Ball R168 Bearing werden hier mit dem Silbertablett serviert.

Der Vize-Featherweight-Champion fühlt sich luftig an und dreht im Stealth-Mode ganz heimlich 2:32.

Am nächsten Tag waren alle 3 übrig gebliebenen Exemplare weg.

Werde wohl die unerwartet auftretenden Todesanzeigen im Auge behalten müssen.

Vorbildlich Schraubringgesichert.

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Hey, ihr kleinen youTuber: Hört ma' auf zu heulen! Ihr seid gar nicht mit euren angeblichen FAKES über den Tisch gezogen worden! Ihr seid einfach so über den Tisch gezogen worden. Die FAKES sind jedenfalls gar keine - die sind einfach bloß Scheiße.

Nicht mal dieser Kirmes-Nachbau des russischen Pepyakka 2.0 ist fake, sondern bloß ein Klon, der nie behauptet hat, dass er nicht aus China rübergemacht hat. Er hat allerdings auch nie behauptet, dass er ein CE-Prüfsiegel hat.

Dafür hat er aber auch kein 200-Dollar-Preisschild um die Klöten, sondern macht's mit jedem für nur 10 Mark ohne Gummi.

Das halbexotische 688 klappt zwar nach angenehm laufruhigen 0:52 zusammen, aber wer würde das nicht bei 85,2 g? Beidseitig Schraubringgesichert.

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Zum Ostsee-Urlaub gehört natürlich Krabbenpuhlen wie Arsch auf Eimer.

Dieser Fang ging uns völlig wehrlos ins Netz. Man kann zwar nich so gut dran rumpuhlen, dafür stinkt er aber auch nich so nach Fisch.

30,6 g für 15 Euro ist natürlich ganz schön happig, aber für den kleinen Hunger zwischendurch sind schraubringgesicherte 2:24 besser als nix.

Die Wahrheit ist: mehr als nen Backfischbrötchen und Dill-Sahne Hering aus der Packung waren nicht drin. Und der Hering war den ganzen Weg aus Norwegen zu uns rüber geschwommen.

Dafür war das Fischbrötchen fast genau so teuer wie die Krabbe und nicht mal aus Aluminium.

Diese Feinkost-Spezialität hat hingegen einen sehr hohen Anteil an Aluminium.

Der Vorteil ist, dass sie nicht unter Artenschutz steht, der Nachteil, dass sie zwei Läden weiter keine 13,45 gekostet hätte, sondern nur 10.

Dafür hab ich den Captain America Schild dort in Laden 3 fünf Euro runter gehandelt, weil der ja als Ausstellungsstück ein "Gebrauchtwagen" war und ich meine Leidensgeschichte dort glaubwürdig präsentieren konnte, was ich denn gegenüber Laden 1 hier gespart hätte.

Und dass der Batman-Spinner da aber 2 Euro billiger sei.

29 Gramm bei einer Laufzeit von 1:48. Der Weg war auch hier länger, allerdings fühlte er sich nicht halb so toll an. Und war nicht schraubringgesichert.

Die kleine Schwester mit dem Silberblick hat weder eine Schraube locker (dafür allerdings die Kugeln) noch einen Ring am Finger; ihre 28,7 Gramm gelten in Insiderkreisen aber als gesichert.

Sie selbst ist zwar noch nicht unter der Haube, hat dafür aber schon 4 Minuten drunter.

Und 1,25 Euro pro Minute bietet keine Sexhotline.

Meinen Dollar wollte der Handelsminister nicht gegen seinen tauschen, obwohl seiner gar nicht durch Gold, sondern bloß durch Aluminium gedeckt war.

Der Wechselkurs lag bei fünf Euro.

Für 36,8 Gramm Gold wäre das ein Schnäppchen, für 1:20 geht das grad so. Aber was tut man nicht alles, um ein schraubringgesichertes Zeichen zu setzen.

Außerdem ist mein Dollar ja auch schon lange nicht mehr wirklich durch Gold gedeckt und der Minister wollte ursprünglich 15 Euro für seinen.

Auch im Boomerang ist aller Wahrscheinlichkeit nach die eine oder andere Cola-Dose verschwunden.

Für 34,5 g reicht ein Sixpack wohl selbst für diesen schraubringgesicherten Klon nicht ganz aus, oder?

Auch hier ist nicht alles Gold was glänzt, sondern ohne Sonne schön mattsilber.

2 Minuten 16 stehen auf der Uhr, da schafft das orange Gerät aus dem Spinner-Magazin des Juniors mit seinen 54,5 g und 2:47 etwas mehr weg.

Und das, obwohl die behaupten, dass Lager aus Edelstahl doof seien, weil die rosten würden.

Ich sach nur: Dosenöffner. Unter dem Motto "Wie verchrome ich Plastikknöpfe und einen Druckguss-Torso kostengünstig at home" wurden hier 2 Minuten 22 Laufzeit via press-fit verbaut.

Wen wundert es, dass dieser finstere Geselle 66,6 Gramm wiegt?

Teufel noch eins! Eigentlich hatte ich den für 'nen Zehner der Schwester vom Vietcong abgeluchst, um ein schlechtes Beispiel zeigen zu können, was man besser nicht kauft und warum.

Zeigen lässt sich nicht mal das Kugellager, weil die Knöpfe in einander getackert wurden. Auf der Rückseite sind tatsächlich die Nummern des Bauteils aufgeprägt. Falls der Schwager beim Zusammenbau der vielen Teile den Überblick verliert.

Der Captain ist an Bord, war aber wohl pinkeln, als jemand seinen Alu-Schild umlackiert hat.

Und da tat er gut dran, denn die 43-Gramm-Flunder stellt mit Abstand und 5:47 den Rekord auf.

Nach dem ersten Dreh, versteht sich. Da geht bestimmt noch was.

Die gravierte Spirale schützt nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sie hat auch einen total geilen Ich-fahr-im-Tunnel-Effekt.

Unter den super dünnen und flachen Alu-Kappen muss sich das schraubringgesicherte Lager eigentlich nicht verstecken.

Dieser Klon des alumaFX Six-Shooter hat zwar nur die Kappen aus Aluminium, bringt sonst aber ähnliche 72,8 Gramm auf die Waagschale.

Hier gibt es keine Tungsten-Murmeln im Frame und mittlerweile auch keine 1:46 mehr.

Nach zwei Tagen war der 5-Euro-Vorteil dahin, weil die Kiste im ganz unteren Drehzahlbereich nicht nur die Zügel schleifen lässt.

Die single-side Security wird hier vermutlich durch Sekundenkleber enhanced, was die Sache nicht zwingend handhabbarer macht.

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Diese modulare Messing-Bombe hat vermutlich meine Triton T2 auf dem Gewissen, die immerhin 120 Gramm macht. Sie hat zwar mit dem Zählen angefangen, sich aber dann umorientiert und einfach mal TILT! angezeigt.

Wer auf die Illusion der verkehrtrum drehenden Speichen steht (Rotary), wird hier wunschlos glücklich. Und das für immerhin 2:08 und schlaffe 8,33 Euro. Wenn man den Zorn des Al-Hasred nicht fürchtet.

Doppelt gemoppelt hält zwar besser, aber für 'ne kriminelle Vereinigung muss man schon 3 sein. One-side secured, wing-fixed und auf der dunklen Seite der Macht haben die noch einen Spannring reingepröppelt.

Hierfür muss man aber schon Hip-Hopper sein, weil die Buxe damit echt tief hängt. Dann klappt es auch mit der kriminellen Vereinigung.

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Mit dem Ende des Sommers endet auch das Händereiben der Menschen mit den Dollarzeichen in den Augen, denn die Geräte hängen wie Blei in den Regalen. Oder vielfach wohl realistischer ausgedrückt: Das Blei hängt wie Blei in den Regalen.

Da braucht man sich dann aber auch nicht wundern, denn wie sonst sollte es hängen? Die Dollarzeichen weichen herzzerreissenden Tränen des Verlustes und an ihre Stelle tritt nackte Existenzangst. Denn wer kann vom Verkauf von ordinärer Damen-Bekleidung heutzutage schon noch leben?

Obwohl die Verkäuferin diesen 4 Geräten wohl keine Träne nachgeweint haben dürfte, weil deren Verlust gleichzeitig ihr Gewinn war. Komische Sache das.

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Ganz links: schraubringgesichert; 2.v.l.: one-side secured press-fit; Ganz rechts + 2.v.r.: unsecured press-fit.

 

Wobei das nicht ganz stimmt, denn der ganz rechte Kandidat hat fest vertackerte Kappen und ist somit eigentlich total secured. Sogar so secured, dass man das Lager nur wechseln kann, wenn man die Kappen platt macht.

Und es würde mich wundern, wenn der heile Rest dann das Einsetzen des neuen Lagers überleben würde.

Und was den plastenen Vogel daneben angeht: da ist das Lager eigentlich zwischen den beiden Rahmenteilen eingepfercht und so lange secured, wie der nich runterfällt oder die Sonne zu lange drauf scheint.

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Mathematik ist nicht immer unser Freund, wenn es drauf ankommt. Dieser Aluframe wiegt 17,8 g ohne die Stahlkugeln und läuft 0:35.

Frage: Wie lange läuft er mit Stahlkugeln und 30,2 g?

Richtig, nämlich 0:35. Da nutzt einem der Dreisatz doch gar nix.

Mit dem verrosteten Lager aus dem Naruto-Spinner bringt er es immerhin auf eine Minute. Aber für 6 Euro kriegt man ja kaum nen RoyalTS und der dreht sich auch nich besser.

Wer das Geklacker nich abkann, lässt die Murmeln einfach weg. Haben die beim Kugellager ja anscheinend schon vorgelebt.

Der Aluframe des Gear-Spinners ist zumindest ein Freund von Schnapszahlen und gibt sich mit 33,3 g Lebendgewicht und 0:24 eher kurz angebunden.

Frage: Wie lange läuft er mit Zahnrädern und 65,3 g?

Richtig, natürlich 0:48.

Fuck you, Mathe.

Der Schwatte hat sein Lager in der goldenen Mitte aufgeschlagen, wenn man noch nie Gold gesehen hat oder ausm Pütt kommt, und ist auf der einen Seite recht dicht, auf der anderen aber herrscht nüchterne Leere.

Hier wird voll und ganz auf den Wurst-in-Pelle Effekt vertraut. Und wir reden hier von Zwiebelmett.

Der silberne Kollege hat alles fest im Silberblick. Und den Rest zwischen den zwei Rahmenteilen.

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Schwanzvergleich

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Wo soll das alles bloß enden? Richtig, genau hier: DIY - Do it yourself.

Auf youTube sieht man ja immer öfter so "homemade"-Sachen, die man super nachbauen kann, wenn man zufällig wie jeder eine CNC-Fräse im Schuppen rumstehen hat.

Haha, sehr witzig, Freunde. Daher zeigen wir jetzt mal, wie man wirklich mit Bordmitteln, dem Baumarkt und Papas jetzt noch nicht stumpfen Bohrern einen akzeptablen Fidget Spinner zustande bringt.

Er sollte klein, leicht, leise, haltbar und billig sein. Zumindest monetär.

Problem Nr.1: "dem" Baumarkt gibt es nicht. Wer vor Ort und nicht im Netz kaufen will, muss beim "vor Ort" flexibel sein.

Die 20x5x1000 mm Roh-Aluminium-Flachstange gibt es laut Netz nur bei Hornbach, im wirklichen Leben gibt es dort aber nur eloxierten Scheiß und man muss zu Obi, wo man dann 6,05 Euro auf den Tisch legt.

Zumindest in Bielefeld. Nur einen Katzensprung entfernt gibt es in Schloß Holte beim Kugellager-Express - man ahnt es kaum - billige Kugellager aus Fernost und Wälzlagerstahl, fast dreimal so teure aus Edelstahl oder Hybrid-Keramik für knapp bombastische 6 Euro das Stück. Wenn man ordentlich Whiskas zufüttert.

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Rechts 624er für 76 Cent (ab 4 Stück, sonst 1,09) aus Stahl, die mit 4x13x5 unsere M4-Gewinde schlucken werden.

Links oben daneben zwei R188 aus Edelstahl für meinen großen Aluspinner als Reserve für 1,90 Euro pro Stück.

Darunter links ein R168 aus Edelstahl für 1,84 Euro als Reserve für meinen kleinen Aluspinner, daneben ein MR84 für das demnächst kommende Messing-Projekt.

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Als Maßstab ganz links das 608er. Von den 624ern sind nach Benzinwäsche von 11 Stück 2 mit "gut" zu bewerten (Standalone 10 Sekunden), 4 eigentlich mit "Schrott" (<1 Sekunde), da sie sich im langsamen Lauf "festfressen" und die restlichen 5 dümpeln mit bis zu 3 Sekunden im fast nicht mehr brauchbaren Mittelfeld.

Das darf man natürlich nicht mit der Laufzeit unter Last verwechseln (ca. 1:21) und bei den Preisen darf man halt auch keine Wunder erwarten. Langstreckenrekorde wird man damit wohl nicht gewinnen; einen leichten Lauf haben aber fast alle und für die Fingerbeschäftigung ist das Mittelfeld gerade noch so zu gebrauchen.

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Der 3-Loch-Frame wiegt genau 10 g, der pure Block links je nach Lust und Laune zwischen 12 und 14 g. Bei so wenig Masse ist die Drehzeit unter Last schon O.K., außerdem kann man das Gewicht per Feile und Design ja auch anderweitig austarieren oder weitere Lager für mehr Momentum einsetzen.

(Das Lager bringt 3 g mit, die Kappen je um die 5, so dass der Proof of concept ganz rechts mit seinen 27,3 g ganz oben auf dem Treppchen mitmischen kann. Der 3-Loch hat gar nur um die 24. Ein paar Alu-Kappen statt der Rändelmuttern und die Sache is geritzt.)

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Fehlen uns nur noch eine M4-Gewindestange (verzinkt ca. 65 Cent, Edelstahl 1,60) und zwei galvanisch verzinkte M4 Rändelmuttern (ziemlich genau 65 Cent pro Stück), bei denen tatsächlich auch mal Hornbach punkten kann. Und zwar nur Hornbach.

So kommen wir auf einen Anschaffungspreis von mindestens 9,09 Euro - haben aber in einigen Fällen Material für mehr als nur einen Spinner (16 Alu-Frames, 66 Gewindestücke), so dass der Stückpreis bei über den Daumen gepeilt schmalen 2,45 Euro für einen Aluspinner liegt.

Das ist dann allerdings kein grüner Daumen, über den man peilt, denn der Sprit geht selbstredend extra. Fair enough.

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(So sah dat circa in meinem Kopp aus.

War gar nicht so einfach, da ein Foto von zu besorgen.)

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Hier hört der Spaß dann kurzfristig auf, denn Alubohren is a pain in the ass, um es mal diplomatisch auszudrücken.

Man muss den Patienten von 4 unterbezahlten Pflegern festhalten lassen, immer mal wieder zwischendurch die letzte Ölung anbringen, nicht alles nur durch die rosarote Brille sehen, sondern auch durch eine handelsübliche Schutzbrille und sich von 2 mm stufenweise mit Pausen und geringer Drehzahl auf 13 mm vorarbeiten.

Dabei wird das Werkstück so heiß, dass man zwischendurch 'ne Pizza drauf braten kann. Wer auf Frutti di mare steht, obacht! Hier ist das umgekehrt: erst hinterher die Gräten entgraten. Na ja, obwohl. Und natürlich mehrstufiges Schleifen und Polieren nicht vergessen. Nicht nur der Fresse. Und nicht so wie wir.

Wer hier nur so larifari drüberliest und/oder stattdessen Rändelschrauben für 1,45 kauft, um sich die Gewindestange zu sparen: Pech gehabt. Die haben nämlich im Gegensatz zur Mutter keinen einseitigen Spacer dran, der genau auf den mittleren Lagerring passt und nur die Muttern fixiert; die fixieren entweder das gesamte Lager und der Patient ist von Geburt an mausetot, oder dat schlackert alles wild durch die Gegend und ist nicht zu kontrollieren, bevor es auseinanderfällt.

Der Formgebung sind, wie bei der eigenen Mutter, kaum Grenzen gesetzt.

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Wenn man denn zwei Feilen hat. Und einen Akku-Schrauber. Und eine mickrige Metallsäge, die eigentlich für kleine Rohre gedacht ist und nicht für 5mm-Platten.

Und natürlich zwei Stunden Zeit. Und einen Schleifschwamm oder -papier.

Nachdem zum Warmwerden (der Geräte und leider sehr schnell auch mir) das MR84 just for fun in ein 2mm-Messing-Reststück verbaut und die Alu-Stange gesägt war, war ich fertig.

Das möge man interpretieren wie man will.

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Die Gravur ist eine ungute Mischung aus exaktem Maß, künstlerischer Freiheit und zu viel Kaffee, zeigt aber dennoch genau genug, wie winzig das MR84 doch ist. Trotz des Messings der Knöpfe, des Gewindes und des Rahmens wiegt dat Teil gerade mal 13,8 g, ist 100%ig abwaschbar und macht 1:37.

Ein Meisterstück der micropräzisen Feinmechanik. Und des ausdauernden Feilens, denn die Buchschrauben lassen das Gewinde nicht nach oben durch, so dass es auf den Millimeter genau gefeilt werden musste - mit dann noch immer gehendem Auftakt.

Unvorsichtigerweise habe ich dann aus einem Alu-Reststück eine kleinere Version der geplanten 6cm-Spinner gebaut, weil der Micro-Messing-Spinner mir von der Größe her so gut gefallen hat.

Diese 4cm-Mini-Stealth-Version passt nicht nur noch besser in diese ominöse kleine Jeanstasche vorne rechts, man kriegt sie auch noch schlechter wieder raus.

Seitdem sind ihre großen Brüder und ich geschiedene Leute und sie hocken den ganzen Tag trübsinnig auf der Plastikkiste und hadern mit ihrem Schicksal. Gut, dass mir das so früh aufgefallen ist und ich nicht schon 6 Stück davon umsonst gebaut, austariert und geschliffen habe.

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Immerhin sinkt mit der kleinen Version der Stückpreis nochmal, und zwar, wie der Name schon sagt, um ein gutes Stück. Um den Rest der Stange zu verbraten, habe ich noch schnell ein Lineal für meinen neuen Schreibblock und einen R188-Tester gezaubert.

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Der Doppel-Whopper wiegt (wie im richtigen Leben geschätzte) 65,1 g und läuft 1:07, bevor er in Richtung Erdumlaufbahn abhebt.

Wenn er nicht gerade zum Südpol will.

Das Konzept dahinter ist genial, das Konzept innen drinnen allerdings fieser Fummelkram.

Zumindest bis die Spacer alle sitzen.

Hier schwingt jedenfalls nicht nur der Hauch von Größenwahn mit.

Denn das kleine Grübchen am Kinn finde ich sexy genug, um die Feile ruhen zu lassen.

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Natürlich kann man sich auch bequem vom Sofa aus einen von diesen schicken CNC-Titan Spinnern von Magnus kommen lassen, wenn der in diesem Jahrhundert noch mit der Produktion zurande kommt. Und was sind schon 130,- Euro.
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Wir sind mit unseren Prototypen-Jungs jedenfalls extrem zufrieden. Wenn morgen das Hybrid-Keramik-Lager da ist und taugt. Aber wie schon gesagt: Spinner gibt es überall.

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Ach, ähh...

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Nur falls ihr euch fragt, wie affentittengeil denn nun dieses sündhaft teure Hybrid-Lager ist, welches zusammen mit zwei Edelstahl-Lagern den Weg zu mir gefunden hat...

Nur drei Worte: Kauft mehr Edelstahl.

Hätte man sich aber auch denken können. Ich meine, come on, Keramik... da sitzt man drauf, wenn man geschäftlich zu tun hat.

Eigentlich ist ja Öl der Laufzeit Tod, aber hier habe ich trotzdem mal ein Tröpfchen von meinem geheimnisvollen nicht beschrifteten Nähmaschinen-Weißöl spendiert, damit wir wenigstens die 30 Sekunden-Marke knacken.

Erstaunlicherweise läuft dat Dingen jetzt fast dreimal so lang wie vorher.

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Und das, obwohl es vor dem Ölen schon achtmal Bodenkontakt hatte. Und von den Acht drei meine Freude über die Qualität zum Ausdruck bringen sollten.

Aus Rache habe ich dann diesen dreiarmigen Banditen zusammengefuhrwerkt und ein R188 verbaut.

Na ja, eigentlich hatte ich bloß mein Mobiliar vor mir in Sicherheit bringen müssen.

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Na schön, das war gelogen. Natürlich habe ich 4 gebaut.

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