Storyteller

hat jetzt nix mit so Frühstücksbrettchen zu tun, wo diese lustigen Schoten draufgedruckt sind. Na ja, eigentlich doch: Geschichtenerzähler gibt es zu viele und viele frühstücken deshalb natürlich auch zu viel. Um die goldenen Regeln für Autoren da drauf noch deuten zu können. Der andere Teil ist einfach Schmierfink.

„Show, don`t tell.“ zum Beispiel. Der Schmierfink tellt grundsätzlich, weil der das ja genau so wenig sieht wie der Vielfraß. Manch sehender Teil, weil er das zwar einsehen kann, aber nicht einsieht, dass er als Storyteller nicht tellen soll.

Oder weil der halt nicht so gut deuten kann. Oder weil er zwar deuten, aber nicht mehr so gut unterscheiden kann, wer hier jetzt eigentlich noch mal der Storyteller ist. Spontan würde ich ja sagen, dass Cody McFadyen zumindest die goldenen Regeln für Frühstücker verinnerlicht hat (morgens wie ein König), aber so wie der aussieht, hat er sich wohl nur die reingezogen. Und vielleicht ein Käffchen und 200 Zigaretten. Also dürfte er per Definition wohl doch eher ein Schmierfink sein.

Detmoldern ist BAM ein Begriff, wenn es sie nach derlei leichter Kost gelüstet. Lagenser dürften allerdings ein wenig sparsam gucken (nicht nur, weil sie Lipper sind), wenn dort niemand Willens ist, ihnen die Fritten über die Theke zu schieben.

Denn auch Lagensern ist BAM neuerdings ein Begriff, allerdings kann man da nur die Speisekarte lesen (Lipper halt. Im Fall McFadyen aber nicht unbedingt tragisch), denn Burger And More hat mit dem Buchhaus Am Markt jetzt nicht direkt was zu tun.

Wer sein Mobiltelefon gerne mit Ketchup beschmiert, hat hier freies WLAN dazu. Sonst gibt es in Beates ehemaligem Kupfergrill Burger, Burger, Burger und Burger. Und Steckrübeneintopf. Weil die älteren Gäste nicht so gerne Burger essen würden. Das wäre aber nur das wechselnde Wochengericht. An dieser Stelle werde ich mal nicht näher über die Kochkünste des Altenheims nebenan spekulieren. Vielleicht haben die da ja auch nur schlechtes WLAN.

„Hallo, ihr habt Burger?“

„Wie kommst du `n da drauf?“

„Na ja, irgendwer hat das vorne an`s Haus dran geschrieben und bis jetzt sind mir hier noch keine sensiblen Sprayer über den Weg gelaufen, die Rücksicht auf die Belange von Hausbesitzern nehmen würden.“

„Nee, Burger ham wir nich`.“

„Dann einmal Rigattoni al Forno.“

„Aha. Und sonst noch?“

„´n Burger.“

„Was für einen Burger?“

„´n Burger.“

„Du warst wohl noch nicht hier, oder? Also wenn du auf Bacon stehst …“

Hätte ich wohl an einem Haus gehalten, wo Bacon vorne dran steht. Vielleicht hätte ich den dann nicht in drei Größen bekommen können, aber das Risiko wäre ich vermutlich eingegangen. Zumindest habe ich scheinbar keine Folgeschäden davongetragen, das ist doch schon mal was.

Allerdings habe ich nicht vor, unseren Gourmet-Führer auf ganz Lippe auszudehnen. Als kleines Update dazu kann ich immerhin vermelden, dass die neue Hütte am real,- auch Rohkost liefert. Zumindest im Fritten-Bereich. Der Rest der Mahlzeit hatte den Anschein, als ob er sehr professionell cholesterinarm zubereitet worden wäre, denn er dürfte kaum mit dem siedenden Fett in Berührung gekommen sein.

Jetzt, wo der Kopf wieder frei ist, können wir auch wieder weiter an unserem Buch arbeiten. Gar nicht so einfach – wenn der Kopf leer ist. Da ich kein Rohkostfanatiker bin, ist leider auch der Bauch noch immer leer. Vielleicht sollte ich erst mal ausgiebig frühstücken.

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