Fork Rock

Man braucht schon eine ziemlich große Gabel, um diesen ganzen Casting-Mist mal beiseite forken zu können – damit man da auf einen grünen Zweig kommt.

Dies gilt nicht nur für Musikschaffende, sondern auch (und fast mehr noch) besonders für Musikhörer. Und vielleicht für Leute, die da was falsch verstanden haben und sich bei ihrer Filesharer-Ehre gepackt fühlen.

Aus Gründen der Zeitverschiebung zwischen OWL und Berlin haben wir hier unser Interview mit SchneiderFM zeitversetzt aufgezeichnet :

Reiahcs Revilo: Wenn man die letzten Jahre genau hingehört hat, hatte man bei dir ja schnell mal so ein komisches Fiepsen auf den Ohren – jetzt (mit etwas Abstand) kann man schon fast wieder eine Gitarre raushören… Also, wann kommt endlich das neue Locust Fudge Album?

SchneiderFM: […] (Anm. d. Red.: Bisher hört man nur statisches Rauschen – oder vielleicht ist das auch ein neuer Track der Aufladetechnischen Konferenz?)

UPDATE – Jetzt kommt was:

SchneiderFM: Ich bin tatsächlich in den letzten Jahren eher in verschiedene sonische Mikro- & Makrokosmen hinein gezoomed… Vielleicht, um zur Quelle von Musik an sich vorzudringen, was sich auch daran bemerkbar machte, dass ich vornehmlich alte Musik gehört habe…
Ich meine nicht mittelalterliche, barocke Musik, sondern wirklich alte Musik wie die der Pygmäen in Form von Field Recordings aus den 50er und 60er Jahren, Indische Ragas oder The Master Musicians Of Jajouka, die der Legende nach ihre musikalischen Traditionen seit ca. 4000 Jahren von Generation zu Generation weitergeben und sehr psychedelisch sind.
Und was entdeckt man da? Z.B. Verbindungen zu The Velvet Underground etc.. Also führt dann wieder alles zurück ins ‚JETZT‘ und das bedeutet vielleicht eine baldige Locust Fudge Reunion. Krite & ich hatten eigentlich letztes Jahr eine feste Verabredung diesbzgl., aber die Zeit war noch nicht reif… Es müssen erst noch Bargeld-Geschäfte und Studienreisen beendet werden.

Reiahcs Revilo: Eine asiatische Journalistin beschrieb jüngst den SchneiderFM-Stil, wie wir finden, sehr treffend mit Fork Rock. Das trifft ja so countrylastigere Geschichten ganz gut… Ziehst du irgendwann zurück auf`s Land – oder ziehst du es vor, zu versuchen, da später an Ort und Stelle noch irgendwo `nen Mauerschützen aufzutreiben, der dir da kostengünstig weiterhelfen könnte?

SchneiderFM: Wobei weiterhelfen? Ich liebe es immer noch in der Stadt zu wohnen und Schneider FM ist so ein bisschen wie ein Ausflug in die Vergangenheit oder aufs Land… Aufs Land ziehen vielleicht irgendwann ab 60, aber dann bestimmt nicht in Deutschland. Vielleicht kann man dann ja schon auf dem Mars leben. (Anm. d. Red.: Von Mars leben bestimmt.)

Reiahcs Revilo: Money for nothing and the chicks for free – das hört sich doch erst mal nach `nem Plan an. Gibt`s immer noch so viele Gelegenheiten wie früher – oder haben die Clubs sich die Chicks inzwischen lieber selber unter den Nagel gerissen und postulieren den Rest als entgegengesetzte Lesart?

SchneiderFM: Ähh… die Frage verstehe ich gar nicht.

Reiahcs Revilo: Und zum Schluss die Frage, auf die wir alle gewartet haben :

SchneiderFM: Wann & wo und vor allem:  Wie ?
LG, Snø

(Anm. d. Red.: Du verstehst dich wirklich unnachahmlich darauf, unterschwellig Schleichwerbung für deine vielen verschiedenen anderen Projekte zu machen – wenn wir da mal keinen Ärger kriegen…)

blsno(Foto: Non Matsu / Mit freundlicher Genehmigung von Non Matsu)

(Obsolet, aber groovy: Fragen über Fragen… trotzdem die Signale gefiltert sind und der Rauch sich verzogen hat. Dezente Hinweise bezüglich möglicher Antworten. Stay tuned!)

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