Kackwarm

ist das hier zwar nicht mehr – klingt aber olfaktorisch ganz ähnlich:

„Katwarn“ (Quelle: Lippe aktuell)

Das Zentralkomitee in Lippe möchte nämlich gerne a) uns in Sicherheit und b) generell wissen, wo wir uns eigentlich immer so rumtreiben – daher wünscht man sich, dass wir uns mit unseren Handynummern und Email-Adressen da registrieren.

Und falls unser Kernkraftwerk mal leckt, gäbe es ja außerdem „via Handy, iPhone, Rechner oder künftig auch ein Smart-TV“ zeitnah genaue Informationen. Wie hilfreich diese dann sind, wenn die von Leuten kommen, die ein iPhone von einem Handy zu unterscheiden vermögen, soll sich mal jeder selbst ausmalen.

Da hat der Leiter des Verbindungsbüro Politik und Wirtschaft beim Fraunhofer-Institut Fokus mal ganze Arbeit geleistet.

Wie notwendig und sinnvoll die Aktion ist, wird extra noch mal unmissverständlich in klare Worte gefasst:

„Niemand blickt 24 Stunden am Tag auf seinen Rechner. Auch ein Handy-Signalton bleibt mal – insbesondere nachts – ungehört. Deshalb brauchen wir bei besonderen Gefahrenlagen nach wie vor auch die bewährten Warnsysteme wie zum Beispiel Sirenensignale“

Wozu auch ein Blatt vor den Mund nehmen? Weil eventuell die Lippische Landes-Brandversicherung bloß nicht weiß, wohin mit ihren jährlich fünfstelligen Kostenbeiträgen? Wohl kaum.

Auch kann man dies nicht einfach als blinden Aktionismus betrachten – immerhin können die Tröten so ihre Fressen mal wieder für `nen Titel vor die Kamera wuchten.

Ich kenne zwar die Sirene für „Achtung, giftige Gaswolke!“ nicht so wirklich gut, aber wenn das Umspannwerk abfackelt und die Funkzellenverteiler mit dem Stromnetz zusammen die Grätsche machen, könnt ihr ja zur Sicherheit neben den Lautsprecher noch so `ne LED-Laufschrift an eure Drohnen dran bauen, oder?

Wenn wir so ´ne Scheiße sehen, brauchen wir aber eigentlich nicht erst dran zu riechen – die Alarmsirenen gehen ja so oder so an.

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