Ey, hasse ma` `ne Zichte?

Neulich Nacht hab` ich ja so `n Oppa in flagranti bei uns erwischt, wie er durch den Kamin eingestiegen ist. Ich hab` ihm gesagt, wenn er den komischen Sack mit den Klamotten da lässt, lasse ich ihn laufen. Er hat dann noch was von wegen hätte er sowieso vor gehabt gemurmelt, ist in seinen Rentierschlitten eingestiegen, hat den ersten Gang eingelegt und ist von dannen geflogen. Die können einem ja viel erzählen.

Und gerade eben klingelt`s hier und da steht so`n Lappen mit `ner Spendenbüchse, der wie eine Mischung aus Indiana Jones als Schornsteinfeger und Wandergeselle aussieht und fragt, ob ich einen Weihnachtsbaum hätte, den er für mich mitnehmen soll. Nö. Aha, wolle ich dann was für die Kinder in Kolumbien spenden? Äh,…. Nö? Und wie ich das so sage, entgleitet die Tür unterbewusst meinem Griff und schlägt langsam vor dessen Nase zu, während er mein freundliches Nicken mit einer durchschnittlich interessanten Abschiedsfloskel dazwischen her würdigt.

Und das ist das wirklich Erschreckende daran – dass ich tatsächlich 4 volle Sekunden ernsthaft drüber nachgedacht hab`. Was für`n mieses Verkaufsgespräch.

Und eben fragt mich meine Frau, ob wir es nicht so machen wollen, dass nur Einer von uns einkauft, während das Kind in`s Bett wandert. Einer von uns, verstehste?

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