Die Wahl der Qual

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch die Tante von der Christlichen Union. Die will, dass wir sie reich beschenken.

Im Gegensatz zum Christuskind kann die Tante aber keine Wunder vollbringen, sondern sitzt nur alles stur aus, verschenkt unser Tafelsilber und verbringt ihre Zeit lieber damit, sich liebevoll um ihre Lachfalten an den Mundwinkeln zu kümmern. Wenn sie nicht gerade mit den liberalen Industriemarionetten am seidenen Faden hängt.

Ich als libertärer Spinner behalte meinen Weihrauch daher für mich. Schwarzgeld Schwarz-gelb steht unter keinem guten Stern und die eingestreuten Prisen Wahnsinn der bayerischen Sternensinger haben zwar Unterhaltungswert, führen den kleinen Bürger aber auch nicht ins gelobte Land, weil nicht nur ihr Mercedesstern keine große Leuchte ist.

Würden wir auch in einem Land leben wollen, in dem man nicht mehr „Grüß Gott!“ (auf Deutsch: Verrecke!) sagen darf, bloß weil sich irgendwelche Mimosen deswegen auf den kleinkarierten Schlips getreten fühlen?

Jetzt müsste man aber die Sozis wählen, damit das ein Ende hat. Ein anderer Grund dafür fällt mir gerade nicht ein. Aber ein gutes Ende würde auch das nicht nehmen, weil auch die nur damit beschäftigt sind, sich die eigenen Taschen voll zu stopfen, so lange das noch geht und nicht mal von Wirtschaftswundern die geringste Ahnung haben.

Seit man die Grauen Panther nicht mehr wählen kann, bleibt fast nur noch, alles anzukreuzen und aus Protest gegen den Suppenkaspertotalitarismus keines von den Streithähnchen zu wählen, also ungültig zu stimmen.

Die Linke dürfe man ja nicht wählen, weil die nur die Stasi-Altlasten auftragen würden. Was aber ist die Stasi schon gegen die Bundesregierung? Auch ein kleineres Übel ist aber ein Übel und mir wird schon ganz grün im Gesicht, wenn ich die nur sehe. Die Grünen wähle ich trotzdem nicht.

Der Ströbele sieht ja wie ein netter älterer Herr aus, aber wenn man seine Nase in Dinge stecken würde, die einen nichts angehen, würden da nicht nur die Emotionen hoch kommen.

Den anderen Damen und Herren sollte man vielleicht besser ihr letztes bisschen Gewissen bewahren helfen.

Ein paar von den armen Seelen retten. Aber das sollte ja eigentlich deren Aufgabe sein. Ich unterstütze daher nur diese Anti-Irgendwas-Partei. Indem ich gegen sie stimme. Ich hoffe, das ist ganz in ihrem Sinne. Obwohl die ja eigentlich dagegen sein müssten.

Ach, Herrje. Komm, Herr, sei unser Gast und sieh, was du uns bescheret hast.

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